Verrücktes Video im US-Wahlkampf McCain vergleicht Obama mit Moses

Washington (RPO). John McCain lässt im US-Wahlkampf keine Gelegenheit aus, seinen demokratischen Widersacher Barack Obama durch den Kakao zu ziehen. Mit seinem neuen Video treibt es der Republikaner allerdings auf die Spitze - und vergleicht Obama mit Moses. Passend dazu werden Szenen aus dem Film "Die zehn Gebote" mit Charlton Heston als Israeliten-Führer eingespielt.

McCain vergleicht Obama mit Moses
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Wird John McCain etwa nervös? In den Umfragen liegt der 71-Jährige momentan sechs Prozentpunkte hinter dem Senator aus Illinois. Nun geht der Polit-Routinier in die Offensive - und schreckt auch vor religiösen Anspielungen nicht zurück. Wir haben Bilder aus dem Video für Sie.

In einem an Unterstützer geschickten Filmchen verhöhnt der Senator den angeblichen "Propheten-Status" Obamas. Der Spot beginnt mit den Worten: "Sie müssen wissen, dass die Welt 2008 gesegnet sein wird. Sie werden ihn den Auswerwählten nennen." Dann kommen Bilder Obamas, der bei einem Wahlkampfauftritt seine berühmten Worte "Wir sind diejenigen, auf die wir gewartet haben" ins Mikrofon ruft.

Anschließend wird Charlton Heston als Moses gezeigt, wie er im Klassiker "Die zehn Gebote" von 1956 das Rote Meer teilt. Während die Wassermassen zur Seite weichen, fliegt auf einmal ein Zeichen Obamas heran. Im Hintergrund sind "Obama, Obama"-Schlachtrufe zu hören.

Einen weiteren Schnitt später sieht der Zuschauer den Schreibtisch des Präsidenten im Weißen Haus. "Er mag der Auserwählte sein, aber ist er wirklich bereit, zu führen?", fragt der Sprecher. Hier wird auch die Kernbotschaft der Republikaner deutlich: Obama mag Anziehungskraft besitzen, aber hat er auch die nötigen Fähigkeiten?

In den USA ist das Video speziell in religiösen Kreisen auf Kritik gestoßen. Das McCain-Team verteidigte den Film jedoch und ließ verlauten, dass auch im Wahlkampf eine Portion Humor nötig sei.

Auch in den nächsten Wochen dürften vom republikanischen Präsidentschaftsbewerber neue Angriffe zu erwarten sein. Mit einem Etat von sechs Millionen Dollar möchte der Senator seinen Konkurrenten Barack Obama bei der Fernsehwerbung in Olympia-Übertragungen überrunden.

Der 71-Jährige hat diese Summe allein für Spots in den Sportsendungen des TV-Senders NBC bereitgestellt, der die Olympischen Spiele aus Peking überträgt. Demokrat Obama dagegen hat "nur" fünf Millionen Dollar für Olympia-Werbung bereitgestellt.

Eine Aufstellung der bisherigen Fehltritte John McCains haben wir hier gesammelt.

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