US-Wahlkampf McCain: Obama spielt Rassismus-Karte aus

Washington (RPO). Der Wahlkampf um die US-Präsidentschaft wird mit immer härteren Mitteln geführt. Ein Sprecher des republikanischen Bewerbers John McCain warf dem demokratischen Konkurrenten Barack Obama am Donnerstag vor, er spiele die "Rassen-Karte".

Die vielen Fehltritte des John McCain
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Foto: AFP

McCain unterstützte die Attacke als "legitim". Ein Sprecher des Obama-Wahlkampfteams wies den Vorwurf zurück und bezichtigte das Lager von McCain, statt wichtiger Sachthemen persönliche Angriffe in den Mittelpunkt des Wahlkampfes zu stellen.

"Barack Obama spielt die Rassenkarte aus", kritisierte McCains Wahlkampfmanager Rick Davis. "Das ist spalterisch, negativ, beschämend und falsch." Davis bezog sich auf Äußerungen Obamas während einer Kundgebung am Vortag, in denen sich dieser gegen persönliche Angriffe zur Wehr setzte.

"Sie (die Republikaner) wollen euch Angst vor mir einjagen", hatte Obama gesagt. Dies geschehe nach dem Motto: "Er ist nicht patriotisch genug, weil er einen komischen Namen hat. Er sieht nicht so aus wie all die Präsidenten, deren Gesicht auf Dollarscheinen abgebildet ist. Er ist ein Risiko."

Obamas Wahlkampfsprecher Bill Burton bestritt, dass diese Äußerungen einen Rassismus-Vorwurf gegen McCain bedeuten sollten. "Hier geht es um große Herausforderungen: eine schwächelnde Wirtschaft, eine kaputte Außenpolitik und eine Energiekrise für alle außer den Ölgesellschaften", sagte Burton. "Barack Obama glaubt keinesfalls, dass die McCain-Kampagne Rasse als Thema benutzt, aber er glaubt sehr wohl, dass sie die alte Schmalspurpolitik benutzen, um die Wähler von den wahren Themen des Wahlkampfes abzulenken."

(afp2)
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