Neuer US-Präsident hat Schäferhunde Joe Biden bringt ersten Tierheim-Hund ins Weiße Haus

Washington · In Donald Trumps Amtszeit war es tierisch leer im Weißen Haus. Mit seinem Nachfolger Joe Biden soll sich das wieder ändern: Zwei Deutsche Schäferhunde ziehen mit ihm und seiner Familie ein.

 Joe Biden und sein neu adoptierter Deutscher Schäferhund Major verlassen im November 2018 ein Tierheim (Archivfoto).

Joe Biden und sein neu adoptierter Deutscher Schäferhund Major verlassen im November 2018 ein Tierheim (Archivfoto).

Foto: dpa/Stephanie Carter

Wird der Einzug der Familie von Joe Biden im Januar Realität, kommen auch die beiden Schäferhunde „Champ“ und „Major“ zu präsidialen Ehren. Mit Major könnte dem Portal „Buzzfeed“ zufolge sogar erstmals ein Hund aus einem Tierheim ins Weiße Haus einziehen. Und das, nachdem sein Leben zunächst auf Messers Schneide stand: Er musste als Welpe gemeinsam mit seinen fünf Geschwistern wegen einer Vergiftung behandelt werden.

Anschließend wurde er in einem Tierheim in Bidens Heimatstadt Wilmington im Bundesstaat Delaware zur Adoption freigegeben - und im Jahr 2018 von dem Ex-Vizepräsidenten und seiner Frau Jill aufgenommen. Champ hatten sich die Bidens nach der Wahl Barack Obamas - und der Wahl Bidens zum Vizepräsidenten - im Jahr 2008 angeschafft. Er wird nach Angaben des Biden-Teams der erste ausgebildete Rettungshund im Weißen Haus sein.

Joe Biden und seine Frau Jill gelten als Hundefreunde. Wenige Tage vor der Wahl machte Biden noch mit einem Hundevideo Wahlwerbung auf Instagram. Sein Statement: „Lasst uns Hunde zurück ins Weiße Haus bringen.“ Auch auf Jill Bidens Instagram-Account machten Champ und Major immer wieder Wahlwerbung für ihr Herrchen.

Die Liste der Haustiere im Weißen Haus ist lang. Präsident Benjamin Harrison etwa ließ die Ziege „His Whiskers“ regelmäßig Kinder mit einem Karren durch den Garten des Weißen Hauses ziehen. Die Kennedy-Familie lebte mit rund einem halben Dutzend Hunden zusammen. Und Präsident Lyndon Johnsons Hund Yuki war zwar der erste gerettete Hund im Weißen Haus, kam aber nicht aus einem Tierheim: Johnsons Tochter Luci gabelte ihn an einer Tankstelle in Texas auf.

Hunde im Weißen Haus haben eine lange Tradition. Barack Obama hatte den Portugiesischen Wasserhund Bo, George W. Bush den Scottish Terrier Barney, Bill Clinton den schokoladenfarbenen Labrador Buddy.

Dann kam Donald Trump, der als penibler Hygienefanatiker bekannt ist. Er ist der erste US-Präsident seit mehr als einem Jahrhundert ohne Hund. „Wie würde das aussehen, wenn ich mit einem Hund über den Rasen des Weißen Hauses spazieren würde“, fragt Trump eine Grimasse ziehend in einer Videoaufnahme, die Biden für einen Wahlkampfspot nutzte. Dann heißt es in dem Spot weiter: „Wähle deinen Menschen mit Bedacht.“

(june/dpa/AFP)
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