US-Präsidentschaftskandidatin unter Druck FBI will weitere E-Mails von Clinton prüfen

Washington · Die Affäre um E-Mails von Hillary Clinton geht in eine neue Runde: Das FBI will weitere E-Mails der demokratischen Präsidentschaftskandidatin untersuchen. Das teilte die Behörde in einem Brief an Abgeordnete mit.

Hillary Clinton – US-Präsidentschaftskandidatin 2016
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Foto: afp, js

Mehrere Medien sowie der Republikaner Jason Chaffetz veröffentlichten am Freitag das Schreiben. Eine mögliche Neuaufnahme der Ermittlungen könnte auch Einfluss auf den Wahlkampf und das Ergebnis am 8. November haben.

In dem Brief von FBI-Chef James Comey heißt es, es seien im Zuge einer anderen Ermittlung weitere E-Mails von Clinton aufgetaucht, die vertrauliche Inhalte enthalten könnten. Es werde geprüft, ob dies für Clintons Fall eine maßgebliche Rolle spiele. Wie lange das dauern könne, sei unklar.

Die neu aufgetauchten E-Mails sollen aber nicht von ihrem privaten Server gekommen sein. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AP aus informierten Kreisen.

Donald Trump hat die neuen Untersuchungen des FBI begrüßt. "Das FBI hat nun endlich den Willen, einen furchtbaren Fehler, den es gemacht hat, zu korrigieren", sagte Trump am Freitag bei einer Wahlkundgebung in Manchester (New Hampshire). Unter Umständen könne noch Gerechtigkeit geübt werden.

Clinton hatte in ihrer Zeit als Außenministerin E-Mails auch über einen privaten und nicht gesicherten Server verschickt. Dies kann strafbar sein. Das FBI hatte seine Ermittlungen im Juli abgeschlossen und empfohlen, keine Anklage gegen Clinton zu erheben.

Mit der Einstellung der Ermittlungen durch Justizministerin Loretta Lynch galt die Affäre als juristisch beendet, war aber politisch immer wieder ein Thema. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump drohte seiner Konkurrentin, im Fall seines Wahlsieges einen Sonderermittler einzusetzen und den Fall neu aufzurollen.

(felt/dpa/ap)
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