Hautfarbe gerade im Süden ein Thema Entscheidet Rassismus die US-Wahl?

Philadelphia/Mississippi (RP). Im tiefen Süden Amerikas finden Schwarze und Weiße allmählich zusammen – 40 Jahre nach dem rassistisch motivierten Mord an drei Bürgerrechtlern, der zur Vorlage für den Kinofilm "Mississippi Burning" wurde. Doch dass Mississippi bereit für einen schwarzen US-Präsidenten ist , bezweifeln noch viele.

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Philadelphia/Mississippi (RP). Im tiefen Süden Amerikas finden Schwarze und Weiße allmählich zusammen — 40 Jahre nach dem rassistisch motivierten Mord an drei Bürgerrechtlern, der zur Vorlage für den Kinofilm "Mississippi Burning" wurde. Doch dass Mississippi bereit für einen schwarzen US-Präsidenten ist , bezweifeln noch viele.

Der Himmel dampft. Wie ein nasses Tuch liegt die Schwüle der Nacht über der Arena der Rockets. Auf dem Rasen verkeilen sich Arme und Beine, bis einer samt Ball aus dem Knäuel roter und weißer Trikots rennt. Football am Freitagabend, es ist die Krönung der Woche. Auf den Rängen, an Hotdog-Buden, überall schwatzen schwarze Kids neben weißen. Ein Bild völliger Normalität, umso schöner, weil hinterm Stadion der Neshoba Central School die Stadt Philadelphia beginnt.

Philadelphia, Mississippi, das war lange ein Synonym für rassistischen Dünkel, eine Hochburg der Kapuzenmänner des Ku Klux Klan, Schauplatz eines kaltblütigen Verbrechens. Es ist 44 Jahre her, da erschossen weiße Fanatiker drei junge Bürgerrechtler.

James Chaney, Andrew Goodman und Michael Schwerner waren in das Provinzkaff gekommen, um einen Brandanschlag auf eine afroamerikanische Kirche aufzuklären. Eine Polizeistreife stoppte sie, der Sheriff sperrte sie ein. Bevor er sie freiließ, alarmierte er seine Mordkumpane, die dem Trio nachjagten. Später drehte Hollywood einen großen Film über die Verschwörung: "Mississippi Burning".

(RP)
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