"Sie ist echt neben der Spur" Trump greift Fox-News-Moderatorin erneut an

New York · Ring frei zur nächsten Runde: Der Zwist zwischen Donald Trump und einer Moderatorin von Fox News droht zur Dauerfehde zu werden.

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Foto: afp, mn/dec

Am Dienstag forderte Senderchef Roger Ailes den republikanischen Präsidentschaftsbewerber wegen einer erneuten Attacke auf die Journalistin Megyn Kelly dazu auf, sich bei ihr zu entschuldigen. Hintergrund war ein Tweet Trumps, in dem er anlässlich ihrer Rückkehr aus dem Urlaub am Montagabend erklärte, dass er ihre Show lieber gemocht habe, als sie weg gewesen sei. Kelly "muss schreckliche Ferien gehabt haben", weil "sie echt neben der Spur" sei. Zudem retweetete Trump eine Nachricht, in der die Journalistin als "Tussi" bezeichnet wird.

Fox-News-Chef Ailes kritisierte das Verhalten des Milliardärs als "ebenso inakzeptabel wie verstörend". Kelly stehe für das Beste, was den amerikanischen Journalismus ausmache und der gesamte Sender weise die kruden und unverantwortlichen Versuche zurück, etwas anderes zu behaupten.

Trump widersprach Ailes' Worten. Er glaube nicht, dass Kelly eine Qualitätsjournalistin sei, erklärte er in einer Stellungnahme. Bei einer späteren Pressekonferenz in Dubuque im US-Staat Iowa lehnte er zudem erneut einen Entschuldigung ab. "Sie sollte sich wahrscheinlich bei mir entschuldigen, aber mir ist das egal", sagte er. "Ich finde, dass Fox mich schrecklich behandelt."

Seit Kelly ihm Anfang August bei einer TV-Debatte der wichtigsten zehn Kandidaten der Republikaner kritische Fragen über seine als sexistisch eingestuften Äußerungen stellte, ist die Reporterin zur Zielscheibe von Verbalattacken Trumps geworden. Vor zwei Wochen führten er und Ailes zwar ein Gespräch, um die Wogen zu glätten.
Frieden ist offenbar aber nicht eingekehrt.

Trump wirft Journalist raus

Ein weiterer Eklat in Sachen Trump: Bei einem Pressetermin des Milliardärs am Dienstag in Dubuque im Bundesstaat Iowa wurde ein Journalist eines spanischsprachigen US-Fernsehsenders aus dem Saal geworfen. Dieser wollte Trump Medienberichten zufolge zum Thema Einwanderungspolitik befragen. Doch Trump schnitt ihm das Wort ab und sagte, er sei nicht aufgerufen, er solle sich setzen. Als der Journalist dagegen protestierte und Kritik an Trumps Plänen äußerte, erschien ein Sicherheitsmann und führte den Reporter aus dem Raum. Jorge Ramos, so der Name des Journalisten, durfte später wieder den Saal betreten. Trump, der bei den Republikanern das Feld der Bewerber anführt, will unter anderem mit einer Grenzmauer zu Mexiko illegale Einwanderer abschrecken.

(ap)
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