Vorwahlen der US-Demokraten Sanders und Clinton kämpfen um Washington, Alaska und Hawaii

Seattle · Die US-Demokraten haben die Vorwahlen zur Nominierung ihres Präsidentschaftskandidaten in den Bundesstaaten Washington, Alaska und Hawaii fortgesetzt.

 Trotz des großen Vorsprungs seiner Kontrahentin will Bernie Sanders noch nicht das Handtuch werfen.

Trotz des großen Vorsprungs seiner Kontrahentin will Bernie Sanders noch nicht das Handtuch werfen.

Foto: afp, NB

Als erstes begann am Samstag um 10 Uhr Ortszeit (18 Uhr MEZ) im Westküstenstaat Washington die Abstimmung. Dort wurden 101 Delegierte für die Wahl des Präsidentschaftskandidaten bestimmt, in Hawaii 25 und in Alaska 16.

Vorab hatte es kaum verlässliche Umfragen zum Ausgang der Abstimmungen gegeben. Bei den Republikanern fanden am Samstag keine Vorwahlen statt.

Um Präsidentschaftskandidat der Demokraten zu werden, sind 2383 Delegiertenstimmen erforderlich. Favoritin Hillary Clinton hat laut einer Zählung des US-Senders CNN bereits 1711 Delegiertenstimmen gesammelt, ihr Konkurrent, der linksgerichtete Senator Bernie Sanders, hingegen erst 952.

Sanders will sich dennoch nicht geschlagen geben gegen die frühere First Lady und Ex-Außenministerin und forderte kurz vor den neuen Vorwahlen nichts weniger als eine "politische Revolution". "Historisch gesehen vollzieht sich echter Wandel immer von unten, wenn Millionen Menschen zusammen kommen", sagte Sanders unter dem Jubel von rund 17.000 Anhängern am Freitagabend (Ortszeit) in einem Stadion in der Washingtoner Metropole Seattle. "Wir brauchen eine politische Revolution!"

Sanders wandte sich in seiner Rede unter anderem gegen Polizeigewalt, zu geringe Mindestlöhne und die wachsende Verschuldung von Studenten. Er verwies darauf, dass er laut Umfragen bei der Präsidentschaftswahl gegen einen möglichen republikanischen Kandidaten Donald Trump sogar besser abschneiden werde als Clinton.

Diese konzentriert sich angesichts ihres Vorsprungs offenbar schon auf den Präsidentschaftswahlkampf vor dem Urnengang im November. Am Mittwoch hielt sie mit Blick auf die Brüsseler Anschläge eine Rede zum Kampf gegen den Terrorismus und griff dabei die aussichtsreichsten republikanischen Präsidentschaftsbewerber Trump und Ted Cruz wiederholt scharf an.

(felt/AFP)
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