Leidenschaftliche Ansprache des Ex-Präsidenten Barack Obama überrascht Bill Clinton bei Rede

Charlotte · US-Präsident Barack Obama hat sich überraschend schon am Mittwoch auf dem Parteitag der Demokraten blicken lassen. Er kam am Ende offiziellen Nominierungsrede seines Vor-Vorgängers Bill Clinton auf die Bühne.

 Ex-Präsident Bill Clinton (links) und der aktuelle Amtsinhaber Barack Obama.

Ex-Präsident Bill Clinton (links) und der aktuelle Amtsinhaber Barack Obama.

Foto: dapd, Pablo Martinez Monsivais

Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat Barack Obama im Namen der demokratischen Partei als Spitzenkandidat für die Präsidentschaftswahl am 6. November nominiert. "Ich möchte einen Mann nominieren, der nach außen cool wirkt, aber im Inneren für Amerika brennt", sagte Clinton am Mittwochabend (Ortszeit) auf dem Parteitag der Demokraten in Charlotte im Bundesstaat North Carolina. "Ich möchte, dass Barack Obama der nächste Präsident der Vereinigten Staaten ist."

Clinton lobte Obama dafür, in seiner ersten Amtszeit den "Absturz in die Depression" gestoppt zu. Der Präsident habe von den Republikanern eine "zutiefst beschädigte Wirtschaft" geerbt. "Niemand hätte all den Schaden, den er vorgefunden hat, in nur vier Jahren reparieren können", sagte er.

Obama habe die Erholung eingeleitet und "die Grundlage für eine modernere, ausgeglichenere Wirtschaft" gelegt, sagte der frühere Staatschef. Außerdem pries er seinen Nachfolger dafür, sich stets um eine überparteiliche Politik bemüht zu haben. Das sei aber am Widerstand der Republikaner gescheitert.

Nach der Rede kam Obama zu Clinton auf die Bühne, der Ex-Präsident verbeugte sich vor seinem Nachfolger. Gemeinsam winkten sie in die Menge und schüttelten Hände. Zu Wort meldete sich Obama aber nicht. Anschließend begannen Delegierte aus allen Bundesstaaten, die Nominierung offiziell zu bestätigen. Annehmen soll der Präsident die Nominierung in einer Rede zum Abschluss des dreitägigen Parteikonvents am Donnerstag.

Clinton ist so populär wie nie seit Ende seiner von 1993 bis 2001 dauernden Amtszeit, die mit einer boomenden Wirtschaft, Vollbeschäftigung und gesunden Staatshaushalten verbunden wird. In einer Umfrage des Gallup-Instituts erreichte er kürzlich eine Zustimmung von 66 Prozent.

Obama muss dagegen angesichts der hohen Arbeitslosigkeit von mehr als acht Prozent um seine Wiederwahl bangen und baut im Wahlkampf auf Clintons Schützenhilfe. Obama tritt bei der Präsidentschaftswahl am 6. November gegen den republikanischen Herausforderer Mitt Romney an.

(AFP)
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