Deutscher durfte bei US-Wahl nicht wählen Trump führt als Beweis für Wahlbetrug Golfer Bernhard Langer an

Washington · Donald Trump stützt Wahlbetrugs-Behauptungen nach einem Medienbericht zum Teil auf eine fragwürdige Anekdote über den deutschen Golfer Bernhard Langer. Seine Tochter reagiert überrascht.

 Präsident Donald Trump vermutet einen Wahlbetrug und will die Wahl prüfen lassen.

Präsident Donald Trump vermutet einen Wahlbetrug und will die Wahl prüfen lassen.

Foto: dpa, AH wie

US-Präsident Donald Trump geht in die Offensive. Um den von ihm vermuteten, groß angelegten Wahlbetrug bei der US-Wahl im November zu belegen, präsentiert er als Beweis nun offenbar den deutschen Golfer Bernhard Langer. Dieser habe ihm erzählt, er sei an einem Wahllokal in Florida abgewiesen worden, während viele Menschen vor und hinter ihm in der Schlange gestanden und Stimmen abgegeben hätten, "die nicht aussahen, als sollten sie wählen dürfen".

Das soll Trump bei einem Treffen mit führenden Parlamentariern am Montag im Weißen Haus erzählt haben, wie die "New York Times" unter Berufung auf drei "Mitarbeiter" berichtete, die dort gewesen seien. Die angeblich unrechtmäßigen Wähler stammten dem Präsidenten zufolge vermutlich aus lateinamerikanischen Ländern.
Der "sehr berühmte Golfer" sei ein Freund von ihm.

Langers Tochter Christina erklärte auf Nachfrage, ihr Vater sei deutscher Staatsbürger und könne daher nicht an US-Wahlen teilnehmen, wie das Blatt weiter berichtete. "Er ist kein Freund von Präsident Trump, und ich weiß nicht, warum er über ihn reden würde."

"Ich werde um eine groß angelegte Untersuchung zu Wahlbetrug bitten", hatte Trump am Mittwoch auf Twitter geschrieben. Zuvor hatte Trump behauptet, es habe zwischen drei und fünf Millionen Stimmen für seine Konkurrentin Hillary Clinton gegeben, die nicht hätten abgegeben werden dürfen.

Nur deshalb habe Clinton bei der Wahl am 8. November insgesamt fast drei Millionen mehr Stimmen erhalten als er. Durch die Verteilung der Stimmen auf Wahlmänner hatte Trump gewonnen. Beweise für den angeblichen Wahlbetrug hat er bislang nicht geliefert.

(maxk/dpa)
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