Piers Morgan in der Kritik US-Waffenlobby will CNN-Moderator abschieben

Washington · Nach einer hitzigen Debatte über die Bluttat von Newtown haben Waffenrechtsanwälte eine Petition an das Weiße Haus gerichtet, die eine Abschiebung des britischen CNN-Moderators Piers Morgan verlangt. Dieser hatte einen Lobbyisten als "unvorstellbar dummen Mann" bezeichnet.

 Der Brite Piers Morgan hat Vertreter der Waffenlobby in seiner CNN-Talkshow wiederholt scharf angegriffen.

Der Brite Piers Morgan hat Vertreter der Waffenlobby in seiner CNN-Talkshow wiederholt scharf angegriffen.

Foto: afp, NICHOLAS KAMM

Bis zum späten Sonntagabend erhielt die Forderung etwa 28.500 Unterstützer. Damit sich die Regierung damit befasst, sind 25.000 nötig.

In einem Interview hatte Morgan am Dienstag den US-Waffenlobbyisten Larry Pratt einen "unvorstellbar dummen Mann" genannt, als dieser als Reaktion auf die Ereignisse von Newtown mehr statt weniger Waffen forderte. "Sie haben überhaupt kein schlüssiges Argument, Sie scheren sich einen Dreck um die Zahl der Waffenmorde in Amerika", sagte er zudem.

Die Unterzeichner der Petition sehen darin eine Verletzung des zweiten Zusatzartikels der US-Verfassung. Dieser sichert nach Ansicht von Befürwortern des freien Tragens von Waffen den US-Bürgern dieses Recht zu, was von Gegnern angezweifelt wird. Morgan ist der Ansicht, dass die USA bestimmte Hochleistungswaffen wie halbautomatische Gewehre verbieten könnten.

Bei der Bluttat in der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown hatte ein 20-Jähriger am Freitag vor einer Woche 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen. Zuvor hatte der Attentäter zu Hause auch seine Mutter getötet. Nach der Bluttat erschoss er sich selbst. Seither tobt in den USA wieder eine Debatte über den privaten Waffenbesitz.

(AFP/csi/jre)
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