Vorwahlen in den USA US-Wähler strafen Partei-Eliten ab

Washington (RPO). Die Vorwahlen in den US-Parteien haben dem Partei-Establishment ein vernichtendes Ergebnis beschert. Sowohl bei Demokraten als auch Republikaner gewannen Seiteneinsteiger. Die ultra-konservative Tea-Party feierte einen Erfolg in Kentucky.

 Seiteneinsteiger Rand Paul ist der Gewinner des Abends in Kentucky.

Seiteneinsteiger Rand Paul ist der Gewinner des Abends in Kentucky.

Foto: AP, AP

Der vom Washingtoner Partei-Establishment unterstützte Senatskandidat Trey Grayson lag US-Medienberichten bei der Abstimmung hinter dem politischen Seiteneinsteiger Rand Paul. Dieser hatte sich als Kandidat der ultrakonservativen Basisbewegung "Tea Party" präsentiert.

Beide hatten sich um die Nachfolge eines republikanischen Senators beworben, der freiwillig ausscheidet. Auch in Pennsylvania und Arkansas fanden Vorwahlen über die Kandidaten für den US-Senat statt.

In Pennsylvania gewann auch bei den Demokraten ein Unbekannter. Der von US-Präsident Barack Obama unterstützte Arlen Specter hatte das Nachsehen. Die Stimmung im Volk ist in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten aufgewühlt und richtet sich gegen die etablierten Kräfte. Die Politiker in Washington sind vielen ebenso verhasst wie die Banker von der Wall Street.

Insbesondere Obamas Demokraten steht ein heißer Herbst ins Haus. Am 2. November sind Kongresswahlen. Experten munkeln davon, den Demokraten stünde ein "Tsunami" bevor. Obama hatte die Präsidentschaftswahlen vor allem gewonnen, weil er sich erfolgreich als Erneuerer und Gegenpol zum Washingtoner Partei-Establishment in Szene setzen konnte. Jetzt zählt er offenichtlich aus Sicht vieler Wähler selbst dazu.

(AFP/csi)
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