Bei Treffen mit polnischem Präsidenten Trump erwägt Verlegung von US-Soldaten aus Deutschland nach Polen

Washington · Beim Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Andrzekj Duda hat US-Präsident Donald Trump Truppenverlegungen nach Polen ins Gespräch gebracht. Das könnte neuen Zündstoff bergen.

US-Präsident Donald Trump erwägt nach eigenen Angaben die Verlegung von etwa 2000 US-Soldaten aus Deutschland nach Polen. Eine abschließende Entscheidung habe er jedoch noch nicht getroffen, sagte Trump am Mittwoch vor einem Gespräch mit seinem polnischen Kollegen Andrzej Duda im Weißen Haus. Themen des Treffens sollten die Nato und Handel sein. Duda hatte vor seiner Abreise in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters die Vorlage eines Plans in dieser Woche angekündigt, der eine Erhöhung der US-Präsenz in seinem Land vorsieht. Es gehe um eine "größere Qualität und Quantität", sagte er. Diskutiert werde etwa eine Landebahn für Drohnen.

Bisher sind in Polen bereits US-Soldaten im Rahmen eines Nato-Kontingents stationiert. Polen wirbt schon seit längerem für die Einrichtung einer ständigen eigenen US-Militärbasis in dem Land. Trump ließ offen, ob es dazu kommen wird. "Wir haben nichts abschließend festgelegt", sagte er.

Eine ständige US-Militärpräsenz in Polen könnte die Spannungen zwischen der Nato und Russland weiter erhöhen. Die Allianz hatte auf den Ukraine-Konflikt und die Annexion der Krim-Halbinsel durch Russland bereits 2017 mit der Stationierung von insgesamt rund 4000 Soldaten in Polen und den drei baltischen Staaten reagiert. Das Nato-Bataillon in Polen wird von den USA geführt.

(AFP)
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