„Nehmen nur unser Geld“ Trump droht mit Schließung der Grenze zu Mexiko

Washington · US-Präsident Donald Trump hat eine Schließung der Grenze zu Mexiko oder weiter Teile von dieser in der kommenden Woche angedroht. Mexiko müsse eine Bedingung erfüllen, damit die Grenze nicht geschlossen wird, so Trump.

 US-Präsident Donald Trump hat die Schließung zu Mexiko in der kommenden Woche in Erwägung gezogen.

US-Präsident Donald Trump hat die Schließung zu Mexiko in der kommenden Woche in Erwägung gezogen.

Foto: dpa/Manuel Balce Ceneta

Wenn Mexiko illegale Einwanderung nicht „sofort“ stoppe, könne das Auswirkungen auf den gesamten Handel haben, warnte er am Freitag in Florida. „Wir werden sie für eine lange Zeit schließen. Ich mache keinen Spaß.“ Neu sind die entsprechenden Drohungen Trumps nicht, nun nannte er aber erstmals einen Zeitplan: Bei Twitter schrieb er, die gesamte oder teilweise Schließung könne bereits in der nächsten Woche kommen.

Der Präsident warf Mexiko vor, das Land könne eigentlich leicht die Flüchtlingsbewegung von Mittel- nach Nordamerika aufhalten. „Sie nehmen nur unser Geld und "reden"“, twitterte er. Das Weiße Haus äußerte sich zunächst nicht dazu, ob eine etwaige Grenzschließung sich auch auf Handel und Luftverkehr auswirken solle. Ein Durchgreifen könnte sich gravierend auf Städte und Gemeinden an der Grenze auswirken, von San Diego bis Südtexas. Und in den gesamten USA sind Fabriken, Unternehmen und der Einzelhandel auf Güter aus Mexiko angewiesen.

Ein hochrangiger Beamter im US-Heimatministerium deutete an, die USA könnten offizielle Grenzkontrollposten schließen, die etwa von Anwohnern und Lastkraftwagen genutzt werden. Anschließend sei eine Umverteilung dort arbeitender Einsatzkräfte möglich, die dann etwa bei der Bearbeitung von Asylanträgen helfen könnten, die von Eltern und Kindern gestellt werden.

Mexikos Präsident Andrés Manuel López hatte am Donnerstag gesagt, sein Land unternehme alles, um im Kampf gegen Menschenschmuggel zu helfen. Seine Regierung wolle keinesfalls eine Konfrontation mit Washington.

(mja/dpa)
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