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Affäre um Ex-CIA-Chef Petraeus US-General Allen vollständig entlastet

Washington · In der Affäre um den früheren CIA-Chef David Petraeus hat das Pentagon den Oberbefehlshaber der internationalen Truppen in Afghanistan, John Allen, vom Vorwurf eines unangemessenen E-Mail-Verkehrs mit einer verheirateten Frau freigesprochen. Das Weiße Haus erklärte am Mittwoch, die Nominierung des US-Generals zum neuen Oberkommandierenden der NATO-Einsätze nun vorantreiben zu wollen.

Affäre um Ex-CIA-Chef Petraeus: US-General Allen vollständig entlastet
Foto: afp, THIERRY CHARLIER

Die US-Regierung hatte Allens Berufung auf den Spitzenposten in Brüssel im November auf Eis gelegt. Am Dienstag hieß es dann aus Regierungskreisen, der General sei in einer internen Untersuchung des US-Verteidigungsministeriums zur Petraeus-Affäre "vollkommen entlastet" worden. Pentagon-Chef Leon Panetta zeigte sich erfreut, dass sich die Vorwürfe nicht erhärtet hätten. Panetta habe "volles Vertrauen" in Allen, sagte sein Sprecher George Little.

Petraeus war am 9. November wegen der außerehelichen Beziehung mit seiner Biografin Paula Broadwell von der Spitze des US-Auslandsgeheimdiensts CIA zurückgetreten. Die Affäre war ans Licht gekommen, nachdem Broadwell der Arztgattin Jill Kelley in anonymen E-Mails ein sexuelles Interesse an Petraeus vorgeworfen hatte. Die in Tampa im US-Bundesstaat Florida wohnende Kelley, eine Bekannte von Petraeus' Familie, schaltete wegen der Droh-Mails die Bundespolizei FBI ein.

Die Ermittler stießen dann allerdings auch auf eine Vielzahl von E-Mails zwischen Kelley und Allen. Das Pentagon leitete daraufhin Untersuchungen wegen "möglicherweise unangebrachter" Kontakte und möglicher Verstöße gegen den militärischen Verhaltenskodex ein.

Allen und Kelley beteuerten beide, keine außereheliche Affäre gehabt zu haben. Am Dienstag meldete sich Kelley erstmals seit dem Skandal im November zu Wort. In einem Interview mit der Nachrichtenwebseite "The Daily Beast" bezeichnete sie sich als Stalking-Opfer. Broadwell habe sie in E-Mails "erpresst und bedroht", sagte Kelley. Sie habe sich aber entschieden, nicht juristisch gegen die Biografin vorzugehen.

Kelley und ihr Ehemann Scott beklagten in einem Gastbeitrag für die "Washington Post" die Missachtung ihrer Privatsphäre durch die Medien. Die Verwicklung in die Petraeus-Affäre sei "emotional erschöpfend und schädigend" gewesen, schrieben sie. "Die Realität ist, dass wir Schutz und keine Aufmerksamkeit gesucht, aber das Gegenteil bekommen haben."

(AFP/das)
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