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Reisewarnung US-Bürger sollen Libyen "sofort" verlassen

Die USA haben ihren Staatsbürgern in Libyen empfohlen, das nordafrikanische Land "sofort" zu verlassen. Es bestehe die Gefahr, angegriffen, entführt oder getötet zu werden.

Gesetzlosigkeit in Libyen
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Das Außenministerium verwies auf die "unvorhersehbare und instabile" Lage in Libyen. Aus Sicherheitsgründen habe das State Department das Botschaftspersonal in Tripolis reduziert und verfüge nur über begrenzte Mittel, um US-Bürgern in Libyen zu Hilfe zu kommen.

Stunden zuvor hatte Washington angekündigt, dass ein Amphibienkriegsschiff mit 1000 Marineinfanteristen an Bord vor die libysche Küste entsandt werde - für den Fall, dass die US-Botschaft geräumt werden müsse. Die "USS Bataan" sei auch mit mehreren Hubschraubern ausgestattet, hieß es.

Mitte Mai hatten die USA zum Schutz ihrer diplomatischen Einrichtungen in Libyen bereits eine Einheit von Marineinfanteristen nach Süditalien verlegt. Die Soldaten könnten von dort aus im Notfall schnell in dem nordafrikanischen Land eingreifen, hieß es zur Begründung.

Mit der "Vorsichtsmaßnahme" reagierte die US-Armee auf die schlechter werdende Sicherheitslage in der Region. Zu den insgesamt 250 Marineinfanteristen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Sigonella im Osten Siziliens gehören drei Tank- und sieben Spezialflugzeuge vom Typ Osprey, die mit ihren Rotoren wie Hubschrauber starten und landen können.

Nach der Tötung des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi während des Nato-Luftkriegs gegen Libyen 2011 wächst in dem nordafrikanischen Land der Einfluss gewalttätiger islamistischer Gruppierungen. Am 11. September 2012 waren bei einem Angriff auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi der Botschafter Chris Stevens und drei weitere US-Bürger getötet worden.

In jüngster Zeit startete der ehemalige General Chalifa Haftar eine Offensive gegen islamistische Milizen. Die Übergangsregierung beschuldigte Haftar des "Staatsstreichs". Dem im Juli 2012 gewählten Übergangsparlament wird von großen Teilen der Bevölkerung die Legitimität abgesprochen. Es sollte im Februar durch ein neu gewähltes Parlament abgelöst werden, verlängerte aber sein Mandat bis zum Dezember.

Viele Bürger werfen dem von islamistischen Gruppierungen dominierten Parlament und der Regierung vor, nichts gegen das allgegenwärtige Chaos und die rivalisierenden Milizen zu unternehmen. Besonders im Osten des Landes häufen sich gewalttätige und tödliche Vorfälle.

(DEU)
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