Zwei Mitverantwortliche vor Gericht Urteile im „Charlie Hebdo“-Prozess gefallen

Paris · Gut sieben Jahre nach den islamistischen Anschlägen auf die Redaktion der Satirezeitung „Charlie Hebdo“ und einen koscheren Supermarkt bei Paris sind die Urteile im Berufungsprozess gegen zwei Mitverantwortliche gefallen.

Menschen gedenken den Opfern des Attentats auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo.

Menschen gedenken den Opfern des Attentats auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo.

Foto: dpa/Julien Warnand

Der 37 Jahre alte Ali Riza Polat wurde am Donnerstag zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, der zweite Angeklagte Amar Ramdani zu 13 Jahren Haft. Die beiden Männer hatten die gegen sie erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen.

Bei den Anschlägen im Januar 2015 waren 17 Menschen getötet worden, unter ihnen die bekanntesten Karikaturisten Frankreichs, vier jüdische Franzosen und eine Polizistin. Die drei Täter wurden von der Polizei erschossen.

Polat wurde für schuldig befunden, den Anschlag auf den Supermarkt mit vorbereitet zu haben. Er stammt aus demselben Pariser Vorort wie der Täter Amedy Coulibaly. Der 41 Jahre alte Ramdani wiederum hatte nach Überzeugung des Gerichts für Coulibaly, den er im Gefängnis kennengelernt hatte, Waffen besorgt und den Anschlag mitfinanziert.

Bei dem Prozess gab es etwa 300 Nebenkläger. Von den neun Männern, die in erster Instanz verurteilt worden waren, legten nur Polat und Ramdani Berufung ein. Die beiden waren in erster Instanz zu 30 und 20 Jahren Haft verurteilt worden.

(boot/AFP)
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