Krise in der Elfenbeinküste UNO will 2000 weitere Blauhelme entsenden

New York (RPO). Die Vereinten Nationen wollen 1000 bis 2000 zusätzliche Blauhelm-Soldaten in die Elfenbeinküste entsenden. Der Leiter der UN-Friedensmissionen, Alain Le Roy, sagte am Mittwoch in New York der, er wolle den UN-Sicherheitsrat in den kommenden Tagen um eine Truppenaufstockung ersuchen.

 Mehr Blauhelme für die Elfenbeinküste.

Mehr Blauhelme für die Elfenbeinküste.

Foto: AP, AP

Diese sei nötig, um das den Blauhelm-Soldaten übertragene Mandat ausfüllen zu können. Dabei gehe es unter anderem um den Schutz des Hotels, in das sich der international als Präsident des Landes anerkannte Alassane Ouattara zurückgezogen hat.

Auch seien die UN-Soldaten zunehmend Feindseligkeiten der Bevölkerung der Elfenbeinküste ausgesetzt, sagte Le Roy. Das liege daran, dass das vom bisherigen Präsidenten Laurent Gbagbo kontrollierte Staatsfernsehen falsche Informationen verbreite. Derzeit befinden sich rund 9500 Blauhelm-Soldaten in der Elfenbeinküste.

Der Oppositionspolitiker Ouattara erhielt bei der Stichwahl am 28. November nach Angaben der unabhängigen Wahlkommission die meisten Stimmen. Der Verfassungsrat rief dagegen Gbagbo zum Sieger aus. Blutige Zusammenstöße zwischen den beiden Lagern schüren seitdem Ängste vor einem erneuten Bürgerkrieg. UN-Angaben zufolge kamen in den vergangenen Wochen rund 180 Menschen ums Leben. Le Roy sagte nun, es gebe Berichte über sieben weitere Menschen, die bei ethnischen Auseinandersetzungen im Westen des Landes getötet worden seien.

(AFP/csh)
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