Nothilfeprogramme Unicef bittet um 8,6 Milliarden Euro

New York · Das Geld soll über 90 Millionen Kindern in 155 Ländern zugute kommen. Die Meisten Mittel werden nach Angaben des Kinderhilfswerks für Afghanistan gebraucht.

Binnenvertriebene afghanische Kinder sitzen vor einer von UNICEF finanzierten, provisorischen Schule am Stadtrand von Herat.

Foto: dpa/Jalil Rezayee

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat für das kommende Jahr um Mittel für Nothilfeprogramme in Höhe von 9,3 Milliarden Dollar (8,6 Milliarden Euro) gebeten. Die humanitäre Hilfe solle 93,7 Millionen Kindern in 155 Ländern zugute kommen, erklärte Unicef am Dienstag. Mit 1,44 Milliarden Dollar werden demnach die meisten Mittel für Afghanistan benötigt.

Es folgen syrische Flüchtlinge mit 860 Millionen Dollar, der Sudan mit 840 Millionen Dollar, die Demokratische Republik Kongo mit 804 Millionen Dollar und die Ukraine mit 580 Millionen Dollar. Mit dem Geld sollen unter anderem mehr als 17 Millionen Kinder gegen Masern geimpft und 7,6 Millionen Kinder wegen schwerer akuter Mangelernährung behandelt werden.

„Millionen von Kindern sind von humanitären Krisen betroffen, die immer komplexer und umfangreicher werden und unsere finanziellen Mittel zunehmend überfordern“, erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. "Mit einer vorhersehbaren, flexiblen Finanzierung können Unicef und seine Partner Kinder in Notsituationen zeitnah unterstützen und sich gleichzeitig auf zukünftige Risiken vorbereiten, um das Überleben von Kindern zu sichern und ihr Leben zu verbessern.

(albo/AFP)