Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks Fünf Millionen Syrer aus ihrer Heimat geflüchtet

Genf · Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien haben sich nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR mehr als fünf Millionen Menschen in die Nachbarländer gerettet. Drei Millionen von ihnen leben heute in der Türkei. Zugesagte Hilfen laufen nur schleppend an.

 Syrische Flüchtlinge in einem Zeltlager in Jordanien. (Archivbild).

Syrische Flüchtlinge in einem Zeltlager in Jordanien. (Archivbild).

Foto: dpa, rje ink htf

In den Libanon brachten sich eine Million Menschen in Sicherheit, nach Jordanien flohen 657.000 Menschen. 2016 hätten die Flüchtlingszahlen in etwa stagniert. Seit der Eroberung der Großstadt Aleppo durch Regierungstruppen Anfang des Jahres hätten aber wieder mehr Menschen ihr Heimatland verlassen, erklärte das UNHCR.

6,3 Millionen innerhalb Syriens auf der Flucht

Nach Europa flüchteten von 2011 bis Oktober 2016 fast 900.000 Syrer. Die meisten von ihnen stellten in Deutschland und Schweden einen Asylantrag. In den Golfstaaten leben Hunderttausende Syrer, die aber nicht als Flüchtlinge registriert sind. Rund 6,3 Millionen Menschen haben sich in andere Gebiete innerhalb Syriens in Sicherheit gebracht.

Zugleich ist bislang nur ein Bruchteil des Geldes eingegangen, der für die Versorgung der Menschen benötigt wird. Für das laufende Jahr haben die Vereinten Nationen 4,6 Milliarden Dollar an Hilfszahlungen für die Flüchtlinge und ihre Gastgeberländer veranschlagt. Von dieser Summe seien von Geberländern und anderen Institutionen aber erst sechs Prozent oder 298 Millionen Dollar überwiesen worden.

(csi/REU)
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