Europäer wollten mehr Rechte in der Uno UN-Vollversammlung gegen Aufwertung der EU

New York (RPO). Die Europäische Union ist mit ihrem Versuch gescheitert, sich als Staatengemeinschaft eine stärkere Rolle bei den Vereinten Nationen zu verschaffen. Die EU hatte sich so eine "angemessene Repräsentation" sichern wollen.

 Die Vereinten Nationen reagieren auf die Kritik von Umweltschützern.

Die Vereinten Nationen reagieren auf die Kritik von Umweltschützern.

Foto: AFP, AFP

Die UN-Vollversammlung stimmte am Dienstag in New York mit 76 zu 71 Stimmen für einen Gegenantrag, der einen Aufschub des Anliegens der EU verlangte. Die EU hatte einen eigenen Entwurf vorgestellt, der der Union eine "angemessene Repräsentation" bei der UNO sichern sollte. Sie hatte diesen Anspruch damit gerechtfertigt, dass die EU seit dem Vertrag von Lissabon eine gemeinsame Außenpolitik betreibe, was sich auch bei den Vereinten Nationen widerspiegeln sollte.

Einbeziehung der EU als Ganzes

Der EU-Antrag zielte dabei auf eine stärkere Einbeziehung der EU als Ganzes in die Arbeit der UNO ab und hätte auch das Rederecht von EU-Repräsentanten - wie etwa der neuen EU-Außenministerin Catherine Ashton - vor UN-Gremien gestärkt. Der letztlich erfolgreiche Gegenantrag war vom südamerikanischen Staat Surinam im Namen der karibischen Staatengemeinschaft Caricom eingebracht worden.

Nach Angaben eines westlichen Diplomaten nahm die EU mit Verwunderung zur Kenntnis, dass sich Länder wie Kanada, Australien oder Neuseeland bei der Abstimmung enthielten. Die EU wolle das Projekt weiter verfolgen.

(AFP)
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