Nach blutigen Gaza-Protesten Kritik und Verständnis für Israel bei Treffen des UN-Sicherheitsrats

New York · Nach den blutigen Zusammenstößen an der Gaza-Grenze hat der UN-Sicherheitsrat über die Lage beraten. Die USA verteidigen das Vorgehen Israels, Kritik kommt unter anderem aus Kuwait.

Sitzung des UN-Sicherheitsrates (Archivbild).

Sitzung des UN-Sicherheitsrates (Archivbild).

Foto: dpa/Li Muzi

Die US-Botschafterin Nikki Haley hat das israelische Vorgehen gegen protestierende Palästinenser vor dem Weltsicherheitsrat verteidigt. Kein Mitglied würde mit größerer Zurückhaltung agieren als Israel es getan habe, sagte sie am Dienstag bei einem Treffen des Sicherheitsrats zu der Gewalt an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel am Vortag.

Israelische Soldaten hatten an der Grenze 59 Palästinenser erschossen und damit Kuwait veranlasst, das Treffen des Sicherheitsrates zu beantragen. Es war dort der blutigste Tag seit dem Krieg von 2014.

Die Gewalt habe nichts mit der Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem am gleichen Tag zu tun, sagte Haley. Die radikalislamische Hamas, die den Gazastreifen regiert, habe dort seit Jahren zu Gewalt angestachelt.

Kritik aus Kuwait

Der kuwaitische UN-Botschafter Mansur Al-Otaibi sagte, Israel habe gegen internationales Recht verstoßen und der Sicherheitsrat müsse einschreiten, um unbewaffnete Palästinenser zu schützen.

Das Treffen hatte mit einer Schweigeminute für die erschossenen Palästinenser begonnen. Die polnische UN-Botschafterin und amtierende Ratsvorsitzende Joanna Wronecka hatte um das Gedenken gebeten.

Der Vertreter der Palästinenser bei den Vereinten Nationen, Rijad Mansur, wollte, dass der Sicherheitsrat die Tötungen verurteilt. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon hat dagegen eine Verurteilung der Hamas gefordert. Nach israelischer Darstellung verteidigten die Soldaten die Landesgrenze.

(oko/AP)
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