In Jordanien angekommen UN-Blauhelmsoldaten sind frei
Beirut · Die von Aufständischen in Syrien verschleppten UN-Soldaten sind offenbar im benachbarten Jordanien in Sicherheit. Die 21 Philippiner hätten am Samstag wohlbehalten die Grenze überquert, sagte ein Rebellensprecher, der nach eigener Darstellung die Soldaten begleitete.
Die Gruppe wurde drei Tage lang von der Märtyrer-von-Jarmuk-Brigade nahe der von Israel besetzten Golan-Höhen festgehalten. Die Geiselnehmer forderten den Rückzug der syrischen Regierungstruppen aus der Region und ein Ende der Luftangriffe.
Die UN-Soldaten wurden von den Aufständischen zur Grenze gebracht - rund zehn Kilometer südlich von dem Dorf Dschamla entfernt, wo sie seit ihrer Entführung am Mittwoch festgehalten wurden.
Am Freitag keimte Hoffnung auf, dass sie während einer Feuerpause zwischen syrischen Rebellen und Regierungstruppen freigelassen und von einem UN-Konvoi in Syrien abgeholt werden könnten. Doch dieser Plan scheiterte. Die jordanische Regierung schien am Samstag nicht auf die Ankunft der Philippiner vorbereitet zu sein.
Die Entführung hatte Sorgen vor einem Übergreifen der Kämpfe in Syrien auf Nachbarländer genährt. Die UN-Friedenstruppen überwachen auf den 1967 von Israel eroberten Golan-Höhen einen sieben Jahre später mit Syrien vereinbarten Waffenstillstand.
In Syrien tobt seit zwei Jahren ein Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad, der sich inzwischen zu einem Bürgerkrieg ausgeweitet hat.