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Zusammenstöße mit der Polizei Ukrainischer Ex-Minister bei Protesten schwer verletzt

Bei neuen Protesten in der Ukraine ist der ehemalige Innenminister Juri Luzenko schwer am Kopf verletzt worden. Regierungsgegner machen eine berüchtigte Spezialeinheit für das brutale Vorgehen verantwortlich.

Der ukrainische Oppositionspolitiker und frühere Innenminister Juri Luzenko ist bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei schwer am Kopf verletzt worden. Der Vertraute der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko liege auf der Intensivstation einer Klinik in Kiew, sagte seine Ehefrau am Samstag dem regierungskritischen Internetsender hromadske.tv.

Der 49-Jährige habe zwischen nationalistischen Demonstranten und Mitgliedern der Spezialeinheit Berkut (Steinadler) vermitteln wollen. Dabei sei er von Polizisten wiederholt auf den Kopf geschlagen worden, sagte Irina Luzenko.

Fotos zeigten den Politiker mit blutüberströmtem Kopf. Luzenko war im April 2013 nach mehr als zwei Jahren aus umstrittener Haft entlassen worden. Er war wegen Amtsmissbrauchs verurteilt worden.

 Der Oppositionspolitiker Juri Lutzenko wollte bei den Protesten in Kiew angeblich nur vermitteln.

Der Oppositionspolitiker Juri Lutzenko wollte bei den Protesten in Kiew angeblich nur vermitteln.

Foto: dpa, Str

Das Innenministerium teilte mit, 20 Sicherheitskräfte seien bei den Zusammenstößen am Freitagabend ebenfalls verletzt worden. Die Lage war eskaliert, nachdem drei Ultranationalisten zu je sechs Jahren Haft verurteilt worden waren.

Sie hatten 2011 einen Anschlag auf eine Statue des sowjetischen Revolutionsführers Lenin im Ort Borispol bei Kiew geplant. Anhänger der rechtspopulistischen Oppositionspartei Swoboda protestierten gegen die Verurteilung und versuchten, das Gerichtsgebäude zu blockieren.

Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Amtsmissbrauchs ein, aber auch mehrere Verfahren gegen Demonstranten. Die Berkut-Truppe ist für ihr brutales Vorgehen berüchtigt. Ein Einsatz der Spezialeinheit gegen prowestliche Aktivisten in Kiew hatte Anfang Dezember die Massenproteste gegen Präsident Viktor Janukowitsch angeheizt. Die Partei Swoboda (Freiheit) ist nach Ansicht von Kritikern rechtsextrem und zählt auch Fußball-Hooligans zu ihren Unterstützern.

(dpa)
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