Erdgas-Streit Ukraine und Russland prüfen Lösung des Gasstreits

Brüssel · Im Erdgas-Streit prüfen die Ukraine und Russland eine Kompromisslösung der EU. Die Chefs der Gaskonzerne aus beiden Ländern hätten um Zeit gebeten, den Vorschlag für eine Festlegung des Gaspreises für die Zeit bis Juni 2015 rechtlich und finanziell zu bewerten.

Freigelassene OSZE-Militärbeobachter in Berlin gelandet
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Für den laufenden Monat werde es zudem die von Russland angedrohte Vorkasseregelung für Gaslieferungen in die Ukraine nicht geben, sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Montagabend in Brüssel. Beide Seiten müssten aber vor einer Einigung Rücksprache mit den Großaktionären halten - im Falle von Gazprom ist das die russische Regierung, bei Naftogaz die Regierung in Kiew.

Eine nächste Verhandlungsrunde könne es Ende dieser Woche oder nächste Woche geben, sagte Oettinger. "Es wurde vereinbart, dass es während der Auswertung der Pläne keinerlei Versorgungsprobleme und keine Unterbrechung bei Gaslieferungen geben wird." Das gelte sowohl für die Ukraine als auch für die Lieferungen in die EU. Zur Höhe des künftigen Gaspreises sagte der deutsche EU-Kommissar lediglich, dieser werde zwischen den von Gazprom verlangten 485 Dollar und den von der Ukraine angebotenen 268,50 Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas liegen. Zuvor hatte die Ukraine Rechnungen in Höhe von 786 Millionen Dollar für Gaslieferungen im Februar und März bei Gazprom beglichen.

(REU)
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