Gasstreit Russland verlängert Frist mit der Ukraine

Brüssel · Im Streit um offene Gasrechnungen hat Russland der verschuldeten Ukraine noch einmal die Zahlungsfrist verlängert. Kiew hat demnach jetzt bis Montag (16. Juni), 10 Uhr MESZ, Zeit, einen Teil seiner Schulden in Milliardenhöhe zu begleichen.

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Das teilte der Chef des russischen Staatskonzerns Gazprom, Alexej Miller, vor neuen Verhandlungen am Mittwoch in Brüssel mit.

Angesichts des Konflikts telefonierten auch Kremlchef Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel miteinander. In dem Telefonat sprach Putin nach Kremlangaben von "Schwierigkeiten" und äußerte die Hoffnung auf einen Kompromiss.

Bleiben die Zahlungen aus, will Russland am Montag den Gashahn zudrehen und nur noch gegen Vorkasse liefern. Ein Lieferstopp durch die Ukraine, das wichtigste Transitland für die EU, könnte wie bei einem Gaskrieg 2009 zu Engpässen im Westen führen.

Russland wolle den zuletzt intensiven Verhandlungen um einen neuen Gaspreis für die Ukraine noch mehr Zeit geben, sagte Miller nach einem Treffen mit EU-Energiekommissar Günther Oettinger, der in dem Streit vermittelt. Kiew will bisher deutlich weniger bezahlen als Moskau für die Lieferungen verlangt. Die Gas-Verhandlungen sollten am Mittwoch in Brüssel fortgesetzt werden.

(dpa)
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