Fluchtkorridore und Diplomatie Scholz telefoniert wieder mit Putin über Ukraine-Konflikt

Moskau · Am Mittwoch hat Wladimir Putin ein weiteres Mal mit Olaf Scholz wegen des Ukraine-Konflikts telefoniert. Die Politiker hätten „politisch-diplomatische Anstrengungen“ zur Lösung des Konflikts besprochen, teilte der Kreml mit. Das Bundespresseamt bestätigte das Telefonat.

 Bundeskanzler Olaf Scholz und Russlands Präsident Wladimir Putin (Archivbilder).

Bundeskanzler Olaf Scholz und Russlands Präsident Wladimir Putin (Archivbilder).

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Dabei sei es um die "diplomatische Bemühungen" rund um den Konflikt in der Ukraine gegangen, erklärte der Kreml. Putin habe Scholz auch "über die Maßnahmen zur Einrichtung humanitärer Korridore zur Evakuierung von Zivilisten aus den Kampfgebieten informiert".

Der Kreml-Chef und der Kanzler sprachen den Angaben zufolge über die "politischen und diplomatischen Bemühungen, insbesondere das Ergebnis der dritten Verhandlungsrunde" zwischen russischen und ukrainischen Vertretern, die am Montag stattgefunden hatte. Kanzler und Präsident hätten außerdem "dem humanitären Aspekt der Situation in der Ukraine besondere Aufmerksamkeit geschenkt". Beide hätten auch vereinbart, "die Kontakte auf verschiedenen Ebenen fortzusetzen".

Putin habe Scholz von russischen „Anstrengungen, humanitäre Korridore für Zivilisten“ zu organisieren berichtet, sowie von angeblichen Versuchen militanter Mitglieder „von nationalistischen Einheiten, die sichere Evakuierung von Menschen zu behindern“.

Scholz und Putin haben schon mehrfach über den Ukraine-Konflikt gesprochen. So hatten beide am vergangenen Freitag miteinander telefoniert.

Am Donnerstag ist ein erstes hochrangiges Treffen von Vertretern Russlands und der Ukraine seit dem 24. Februar geplant: Der russische Außenminister Sergej Lawrow will im türkischen Antalya Gespräche mit dem ukrainischen Ressortchef Dmytro Kuleba führen.

(felt/AFP)
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