Ukraine-Krise Russland will im Weltraum weiter mit den USA arbeiten

Moskau/Darmstadt · Trotz des Krieges in der Ukraine hofft die russische Weltraumbehörde Roskosmos, dass eine Kooperation im All weiterhin möglich ist.

Die Internationale Raumstation (ISS).

Die Internationale Raumstation (ISS).

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Russland hat nach dem Angriff auf die Ukraine seinen Willen zur weiteren Zusammenarbeit mit den USA im Weltraum betont. Die russische Weltraumbehörde Roskosmos teilte der Agentur Tass zufolge am Donnerstag mit, sie werde ihre internationalen Verpflichtungen erfüllen. Dazu gehörten der Unterhalt der Internationalen Raumstation ISS und Flüge dahin.

Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner hatte zuvor gesagt, er hoffe trotz des russischen Einmarschs in die Ukraine auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Westen bei der Erforschung des Weltalls. „Ich hoffe, dass Raumfahrt am Ende über den geopolitischen Schwierigkeiten steht. Auch im Kalten Krieg gab es etwa das Ankoppeln eines Apollo- und eines Sojus-Raumschiffs 1975“, sagte Wörner der Deutschen Presse-Agentur. Der 67-Jährige leitete von 2015 bis Februar 2021 die Europäische Raumfahrtbehörde Esa in Paris.

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Wörner sprach sich für eine Verlängerung des Betriebs der Internationalen Raumstation ISS aus. „Die ISS ist ein Friedensprojekt. Inmitten der Spannungen um die russische Annexion der Krim 2014 war damals Alexander Gerst mit einen russischen und einem US-amerikanischen Kollegen im All. Das war mehr als symbolisch. Raumfahrt kann eine Brücke zwischen Nationen sein“, sagte der jetzige Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften.

Derzeit arbeitet der deutsche Astronaut Matthias Maurer mit vier US-Amerikanern und zwei Russen auf dem Außenposten der Menschheit.

(dpa)
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