Fotos Russland steht zunehmend isoliert da
Sanktionen, Boykotts und Botschaften: So reagiert die Welt auf Russlands militärische Invasion in der Ukraine. Wegen Nähe zu Putin entließ Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter den 68-jährigen russischen Dirigenten Waleri Gergijew mit sofortiger Wirkung. Gergijew habe seine Haltung nicht "überdacht und revidiert", so OB Reiter.
Zahlreiche Länder haben reagiert und den Luftraum für russische Maschinen gesperrt. Für Flüge nach Deutschland gilt das Verbot seit Sonntagnachmittag und ist zunächst für drei Monate geplant.
Die EU, USA, Großbritannien und Japan haben einen Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem SWIFT-System beschlossen und die Zentralbank sanktioniert.
Die Sanktionen zeigen bereits Wirkung: Der Wert des Rubels ist gegenüber Dollar und Euro um mehr als ein Viertel abgestürzt, Sberbank Europe steht offenbar kurz vor dem Zusammenbruch.
Die Supermarktkette Netto mit dem schwarzen Hund als Symbol (nicht zu verwechseln mit der größeren Edeka-Tochter Netto Marken-Discount) hat angesichts des Ukraine-Kriegs den Verkauf von in Russland hergestellten Waren eingestellt. Die Muttergesellschaft Salling Group teilte mit, russische Ware zu boykottieren. Demnach werden vorallem im Norden und Osten Deutschlands sowie in Dänemark und Polen keine Ware aus Russland mehr angeboten.
Die USA, die EU und weitere Staaten haben beschlossen, Staatspräsident Putin und Außenminister Sergej Lawrow auf ihre Sanktionsliste zu setzen. Das kann dazu führen, das ihre Vermögen in der EU eingefroren werden. Darauf hätten sich die 27 Mitgliedstaaten der EU geeinigt.
Roman Abramowitsch, der Öl-Oligarch und FC-Chelsea-Besitzer hat wegen zunehmender Kritik wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Putin die Verwaltung des englischen Fußballklubs an die Verwalter der wohltätigen Stiftung des FC Chelsea abgegeben.
Auch die Sportwelt greift gegen Putin durch: Der Volleyball-Weltverband FIVB hat Russland die Weltmeisterschaft der Männer entzogen. Das Turnier hätte dort vom 26. August bis 11. September stattfinden sollen.
Wladimir Putin wurde wegen seines Angriffskriegs gegen die Ukraine sein ehrenhalber verliehener schwarzer Gürtel im Taekwondo aberkannt. Er war ihm 2013 verliehen worden. Der Taekwondo Weltverband zitierte in einer Mitteilung sein Motto: „Frieden ist kostbarer als Triumph“.
Auch der Fußball-Weltverband FIFA sanktioniert Russland: Das Land wurde von allen internationalen Fußballturnieren ausgeschlossen. Auf dem Foto ist der Präsident des internationalen Fußball-Verbands FIFA, Gianni Infantino, mit Wladimir Putin zu sehen.
Nach Polen, Schweden und Tschechien wollen die Länder Dänemark, Norwegen, England und die Schweiz nicht mehr gegen Russland spielen. Auf Twitter äußerte sich der Präsident des norwegischen Fußballverbandes, Terje Svendsen: "Wir meinen genau wie Schweden, Polen und Tschechien, dass es gerade überhaupt nicht infrage kommt, gegen Russland zu spielen."
Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat am 3. März seine Entscheidung, russische und belarussische Sportler unter neutraler Flagge antreten zu lassen, nun doch zurückgezogen. Der Druck der Mitgliedsverbände war zu groß: "Mehrere Nationale Paralympische Komitees, von denen einige von ihren Regierungen, Teams und Athleten kontaktiert wurden, drohen damit, nicht anzutreten“, so IPC Präsident Andrew Parsons. Insgesamt sind 83 Athleten vom Ausschluss betroffen.
Auf dem Foto sieht man einen Athleten und seinen Betreuer, auf deren Jacken der Schriftzug „Russia“ überklebt wurde.
Auch Deutschlands größter Freizeitpark Europa-Park zieht erste Konsequenzen wegen des Ukraine-Kriegs und setzt die Zusammenarbeit mit dem russischen Konzern Gazprom und dem Gaspipeline-Betreiber Nord Stream 2 aus. So wird aus dem „blue fire Megacoaster powered by Nord Stream 2“ der „blue fire Megacoaster“ (siehe Foto) und der „Nord Stream 2 Dome“, die ehemalige „Gazprom Erlebniswelt“, wurde zu „blue fire Dome“ umbenannt.