Nördlich der umkämpften Stadt Bachmut Russland meldet Einnahme des Dorfs Blahodatne im Gebiet Donezk

Moskau/Kiew · In der Donezk-Region dauern die seit Wochen schweren Kämpfe zwischen der Ukraine und Russland unvermindert an. Jetzt hat Russland einen Erfolg vermeldet.

Ukrainische Soldaten stehen oben auf einem APC, bevor sie an die Frontlinie in der Region Donezk, Ukraine, fahren.

Ukrainische Soldaten stehen oben auf einem APC, bevor sie an die Frontlinie in der Region Donezk, Ukraine, fahren.

Foto: dpa/Andriy Dubchak

Im Krieg in der Ukraine haben die russischen Truppen nach eigenen Angaben nun das Dorf Blahodatne im Gebiet Donezk vollständig unter ihre Kontrolle gebracht. Das teilte am Dienstag das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zuvor hatte bereits der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, den Kampferfolg für seine paramilitärischen Einheiten beansprucht. Bestätigt wurde die Einnahme von ukrainischer Seite nicht. Noch am Wochenende hieß es in Kiew, die Angriffe seien abgewehrt worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Der Ort liegt nördlich der derzeit besonders umkämpften Stadt Bachmut.

Die russische Armee versucht, Bachmut von Norden und Süden zu umgehen, um die ukrainische Armee zum Rückzug aus der Kleinstadt zu zwingen. Beide Seiten müssen bei den blutigen Kämpfen dem Vernehmen nach massive Verluste hinnehmen. Die Hauptversorgungsroute nach Nordwesten ist aber weiter unter ukrainischer Kontrolle. Die Ukraine fordert vom Westen dringend schwere Waffen, um den Vormarsch der russischen Truppen zu stoppen und besetzte Ortschaften zu befreien.

Das russische Verteidigungsministerium informierte zudem über den Einsatz eines Panzerzugs im Kriegsgebiet. Die Besatzung auf dem nach dem Fluss Wolga benannten Zug solle für die technische Aufklärung und Minenräumung eingesetzt werden sowie militärische Ziele in der Luft und am Boden zerstören. „Dieser gewaltige Rüstungskomplex ermöglicht es den Soldaten, sogar unter den schwierigsten Bedingungen zu arbeiten“, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums. „Das ist ein echter Panzerzug, bis an die Zähne bewaffnet.“ Die Soldaten hätten dort einfache Schusswaffen, aber auch großkalibriges Gerät.

(mzu/dpa)
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