Ukraine-Gipfel in Paris Von Putins Gnaden

Paris · Erstmals seit 2017 trifft sich das sogenannte Normandie-Quartett. Putin und Selenskyj verhandeln im Ukraine-Konflikt, Merkel und Macron vermitteln. Es gibt aber Zweifel, ob Russland überhaupt Kompromisse will.

 Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (links) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (links) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Foto: AP/Christophe Ena

Es läuft nicht gut für Wolodymyr Selenskyj. Der ukrainische Präsident, der im Frühjahr im Eiltempo vom TV-Komiker zum Staatsoberhaupt aufstieg, müht sich mittlerweile erkennbar abgekämpft durch die steinige Ebene der Weltpolitik. Vor allem ist da die Ukraine-Affäre in den USA, die Selenskyj international in Verruf zu bringen droht. Korruption, lautet das Schlagwort. Dabei habe er mit US-Präsident Donald Trump, der Ermittlungen gegen seinen Rivalen, den Demokraten Joe Biden, verlangt hatte, nie nach der Devise gesprochen: „Du gibst mir dies, ich gebe dir das.“ So rede er nur mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, beteuerte Selenskyj, aber nicht mit Trump.