Flucht aus der Ukraine Warum fast nur Frauen, Kinder und alte Menschen in den Nachbarländern ankommen

Kiew · Immer wieder tauchen Bilder auf, wie sich ukrainische Flüchtlingsfamilien verabschieden - weil die Männer zurückgehen. Manche tun dies aus Überzeugung. Eine Wahl haben sie allerdings nicht.

 Eine Mitarbeiterin der rumänischen Aufsichtsbehörde für Notfallsituationen mit ukrainischen Flüchtlingen.

Eine Mitarbeiterin der rumänischen Aufsichtsbehörde für Notfallsituationen mit ukrainischen Flüchtlingen.

Foto: dpa/Andreea Alexandru

 Der ukrainische Grenzschutz hat mehr als 60 ukrainische Männer beim versuchten illegalen Grenzübertritt in die Republik Moldau festgenommen. Die Männer im wehrfähigen Alter hätten versucht, über den Fluss Dnistr das Land zu verlassen, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Sie seien sofort an das Wehrkreisersatzamt übergeben worden.

Seit der Verhängung des Kriegsrechts nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren die Ausreise verboten. An vielen Grenzposten kommt es daher zu emotionalen Trennungsszenen.

Am Vortag waren ebenfalls 16 Männer festgenommen und der Armee überstellt worden. Sie sollen teils versucht haben, mit mehreren Hundert Dollar die Grenzer zu bestechen. Tags zuvor hatte der Grenzschutz mitgeteilt, dass mehr als 80 000 Ukrainer seit dem Beginn des Krieges am vergangenen Donnerstag in das Land zurückgekehrt seien. Der Großteil von ihnen seien Männer.

(peng/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort