Internetkampagne Fedorow will Putin auf den Jupiter schießen

Greenport · Der ukrainische Digitalminister hat in den letzten Tagen mehrere Firmen via Twitter dazu aufgefordert, der Ukraine zu helfen - oft mit Erfolg. Jetzt startete Fedorow einen ironischen Spendenaufruf.

 Der russische Präsident Wladimir Putin.

Der russische Präsident Wladimir Putin.

Foto: AFP/MIKHAIL KLIMENTYEV

Michailo Fedorow ist das jüngste Mitglied der ukrainischen Regierung. Als Minister für digitale Transformation bewegt er sich mühelos im Internet - und trifft dort offenbar den richtigen Ton. Mit einer Mischung aus Schmeichelei, Herausforderung und politischer Botschaft hat Fedorow in den vergangenen Tagen immer wieder große Firmen direkt angesprochen.

Zuletzt hatten etwa der deutsche Softwarekonzern SAP und sein amerikanischer Rivale Oracle auf eine Nachricht von Fedorow reagiert. Sie gaben bekannt, ihre Geschäfte in Russland auszusetzen. Zuvor hatte sich der US-Milliardär Elon Musk von Fedorow via Twitter dazu provozieren lassen, Terminals seines Satelliten-Internetsystems Starlink in die Ukraine zu liefern.

Am Dienstag wendete sich der ukrainische Minister nun an die Weltbevölkerung. „Schickt Putin auf den Jupiter“, schrieb er auf Twitter mit einer passenden Grafik. Dabei bat er um Spenden „für die Rakete“.

Nach Angaben von Fedorow sollen die Einnahmen für den Aufbau zerstörter Infrastruktur in der Ukraine verwendet werden. Die Spendenwebsite zeigte am Donnerstagmorgen einen Wert von mehr als zwei Millionen Dollar an. Ob es sich dabei um die tatsächliche Spendenhöhe handelt, ist nicht bekannt.

Die schlichte Kampagnen-Website enthüllt auch, warum Fedorow den russischen Präsidenten nicht auf den Mond, sondern auf den Jupiter schießen will: Der Planet sei ein Gasriese, heißt es dort.

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