Das Entsetzen in Odessa ist groß: Der Vortag war ein Tag des Schreckens. Erstmals eskaliert auch in der Schwarzmeerstadt die Gewalt in Ukraine-Konfilkt. Ein Gewerkschaftshaus gerät in Brand, Dutzende Stadt.

Am Tag darauf schützen Polizisten das Gebäude. Hinter ihnen sind ausgebrannt die dunklen Türlöcher zu sehen.

Die meisten starben an Rachvergiftungen oder weil sie in Panik aus dem Fenster sprangen.

Zuvor war es bei einer pro-ukrainischen Kundgebung zu Auseinandersetzungen mit Separatisten gekommen. Schon hier gab es mehrere Tote.

Dann schlugen die Krawalle auf das Gewerkschaftshaus über. Ukrainische Medien berichteten, Unterstützer der Regierung in Kiew hätten vor der Gewerkschaftszentrale ein Lager prorussischer Protestler geräumt. Die sollen in das Gebäude geflüchtet sein.

Dann habe es Feuer gefangen. Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur AP, der Brand sei offenbar durch Molotov-Cocktails verursacht worden.

Mehr als 30 Menschen kamen bei dem Brand ums Leben. Feuerwehrleute helfen einem Verletzten.

Dichter Rauch durchzog das Gebäude. Die Eingeschlossenen versuchten durch Fenster und über Balkone zu entkommen.

Feuerwehrkräfte löschten am Abend die letzten Glutnester. Die Polizei nahm 130 Personen fest.