Damaskus reagiert empört Syrischer Kampfjet abgeschossen - Erdogan lobt Streitkräfte

Damaskus · Die türkische Armee hat am Sonntag ein syrisches Kampfflugzeug abgeschossen. Die Maschine soll in türkischen Luftraum eingedrungen sein, hieß es zur Begründung. Syrien spricht von einer "eklatanten Aggression".

 Die Aufnahme zeigt die Spuren des Luftkampfes am Himmel.

Die Aufnahme zeigt die Spuren des Luftkampfes am Himmel.

Foto: dpa, sdt fob

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Sonntag auf einer Wahlkampfkundgebung zu dem Zwischenfall: "Wenn ihr unsere Grenze verletzt, werden wir hart zuschlagen." Er lobte die Streitkräfte für den Schutz der türkischen Grenze.

Syrien bestätigte den Abschuss. Ein Militärsprecher sagte im Staatsfernsehen, das Kampfflugzeug sei abgeschossen worden, als es Rebellenstellungen nahe dem Grenzort Kassab angriff. Der Ort war am Freitag von Rebellen erobert worden, die eine Offensive in der Küstenprovinz Latakia begonnen haben.

Der Abschuss durch die Türkei sei eine "eklatante Aggression", sagte der syrische Militärsprecher. Der Pilot habe sich retten können. Türkischen Medienberichten zufolge schlug der abgeschossene syrische Kampfjet im Niemandsland zwischen der syrischen und türkischen Grenze auf.

Die Türkei, einst ein enger Verbündeter Syriens, zählt inzwischen zu den wichtigsten Unterstützern der syrischen Opposition, die Präsident Baschar al-Assad stürzen will. Der Abschuss am Sonntag war nicht der erste bewaffnete Zwischenfall an der syrisch-türkischen Grenze. Im September schoss ein türkisches Kampfflugzeug einen syrischen Militärhubschrauber ab, der in türkischen Luftraum eingedrungen war.

Die Türkei hat ihre Einsatzregeln an der Grenze nach dem Abschuss eines ihrer Kampfflugzeuge durch Syrien vor zwei Jahren geändert.
Seitdem gilt jedes syrische militärische Element, das sich der Grenze nähert, als legitimes Ziel.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort