Kritik der Bundesregierung Türkei lässt deutsche Diplomaten nicht zu Yücel

Berlin · Die Bundesregierung ist im Fall Deniz Yücel verärgert über die noch immer nicht mögliche konsularische Betreuung des in Istanbul inhaftierten Deutsch-Türken.

 Der Journalist Deniz Yücel.

Der Journalist Deniz Yücel.

Foto: dpa, ks aen kde kno

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erinnerte am Montag daran, dass der türkische Ministerpräsident Binal Yildirim Kanzlerin Angela Merkel eine konsularische Betreuung zugesagt habe. Yücel habe aber bis Montagmorgen keinen Besuch eines deutschen Konsularbeamten empfangen. "Das ist ärgerlich", sagte der Sprecher.

"Wir erwarten, dass die türkische Regierung sich an die Zusage hält", fügte er hinzu. Woran es hake, "entzieht sich total unserer Kenntnis, und macht uns auch zunehmend ärgerlich", sagte der Sprecher. Auch Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, die Bundesregierung bringe in ihren Gesprächen mit der türkischen Seite "immer wieder an, dass wir eine umfassende konsularische Betreuung wollen von Deniz Yücel".

Der Journalist war vor rund vier Wochen in Polizeigewahrsam genommen worden. Inzwischen befindet er sich in Untersuchungshaft. Ihm werden Terrorpropaganda und Spionagetätigkeit vorgeworfen, was in Deutschland auf Unverständnis stößt.

(maxk/afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort