Militärische Aufrüstung Tschechien kauft von den USA 24 F-35-Kampfjets für die eigene Luftwaffe
Prag · Bis 2029 sollen die ersten Exemplare der Flugzeuge aus US-Produktion einsatzbereit sein und das Training tschechischer Piloten in den USA beginnen. Was für die nächsten Jahre geplant ist.
Tschechien hat den Kauf von 24 Kampfjets vom Typ F-35 beschlossen. Wie Ministerpräsident Petr Fiala am Mittwoch in Prag vor Journalisten sagte, sollen bis 2029 die ersten Exemplare der Flugzeuge aus US-Produktion einsatzbereit sein und das Training tschechischer Piloten in den USA beginnen. Der Kauf erfolgt im Rahmen der Bemühungen des EU- und Nato-Mitglieds Tschechien, das Zwei-Prozent-Ziel des Verteidigungsbündnisses zu erreichen.
Für die Verteidigung Tschechiens sei es wichtig, die „Verbindung mit unseren Nato-Verbündeten zu stärken“, sagte Fiala. Damit beweise das Land, dass es die Verteidigung des eigenen Staatsgebiets ernst nehme und dass die Bündnispartner mit Prag rechnen könnten.

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Bisher verwendet die tschechische Luftwaffe 14 schwedische Gripen-Kampfjets, die das Land geleast hat. Der Leasing-Vertrag läuft jedoch 2027 aus.
Verteidigungsministerin Jana Cernochova erklärte zu dem nun beschlossenen F-35-Kauf, es sei nicht mehr die Zeit für Übergangslösungen. Ihr zufolge belaufen sich die Gesamtkosten für die Anschaffung inklusive Treibstoff und der nötigen Infrastruktur bis 2034 auf 150 Milliarden Kronen (umgerechnet rund 6,2 Milliarden Euro).
2031 sollen Regierungschef Fiala zufolge die ersten F-35-Kampfjets in Tschechien ankommen, 2035 soll die tschechische Luftwaffe dann über alle 24 bestellten Flugzeuge verfügen.