Nahost-Plan des US-Präsidenten Palästinenserpräsident Abbas bezeichnet Trumps Plan als Müll

Ramallah · Nachdem Donald Trump seinen Nahost-Plan offiziell vorgestellt hat, lehnt Palästinenserpräsident Abbas ihn erneut ab. Für ihn ist der Plan kein „Deal des Jahrhunderts“, sondern ein „Schlag des Jahrhunderts“.

 Palästinensische Demonstranten halten Plakate ihres Präsidenten Mahmud Abbas hoch. Sie protestieren in Ramallah gegen den Nahost-Plan von Donald Trump.

Palästinensische Demonstranten halten Plakate ihres Präsidenten Mahmud Abbas hoch. Sie protestieren in Ramallah gegen den Nahost-Plan von Donald Trump.

Foto: AFP/AHMAD GHARABLI

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat den Nahost-Plan von US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert. Dieser werde „im Mülleimer der Geschichte landen“, sagte er am Dienstag im palästinensischen Fernsehen. Die Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde werde sich ändern. Genauere Angaben machte er dazu nicht. „Nachdem wir all diesen Müll gehört haben, sagen wir erneut 'Nein' zum 'Deal des Jahrhunderts'.“ Er sprach vom „Schlag des Jahrhunderts“.

Trump hatte den Plan am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Washington gemeinsam mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vorgestellt. Dem Plan zufolge könne sich Israel gegen „jegliche Bedrohung“ seiner Sicherheit zur Wehr setzen, hieß es in einer Mitteilung des Weißen Hauses. „Die Vision sieht einen demilitarisierten palästinensischen Staat vor, der friedlich mit Israel zusammenlebt, während Israel die Verantwortung für die Sicherheit westlich des Jordan-Flusses behält.“

Die Palästinenserführung hatte den Plan bereits vor der Vorstellung als Verstoß gegen UN-Resolutionen und geltendes Völkerrecht zurückgewiesen. Sie wirft Trump vor, in dem Konflikt einseitig Partei für Israel zu ergreifen und boykottierte deshalb die Zusammenarbeit.

(c-st/dpa)
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