US-Streitkräfte Trump will weiteren Truppenabzug aus Irak und Afghanistan verkünden

Washington · US-Präsident Donald Trump treibt den Truppenabzug im Nahen und Mittleren Osten voran. Dahinter steckt vermutlich eines seiner früheren Wahlversprechen.

 US-Präsident Donald Trump bei einer Wahlveranstaltung.

US-Präsident Donald Trump bei einer Wahlveranstaltung.

Foto: AFP/Sean Rayford

US-Präsident Donald Trump will in den kommenden Tagen den Abzug weiterer Truppen aus dem Irak und Afghanistan verkünden. Dies teilte am Dienstag ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter mit, ohne nähere Angaben zu dem Truppenabzug zu machen.

Trump hatte im August bei einem Besuch des neuen irakischen Ministerpräsidenten Mustafa Kadhemi in Washington angekündigt, dass die US-Streitkräfte den Irak verlassen würden. Einen Zeitplan dafür nannte er aber damals nicht. Derzeit sind in dem Land noch rund 5000 US-Soldaten stationiert.

In Afghanistan haben die USA aktuell etwa 8600 Soldaten. Das Pentagon hatte im August angekündigt, dass die Zahl bis Ende November auf unter 5000 gesenkt werden solle. Die US-Regierung hatte im Februar ein Abkommen mit den radikalislamischen Taliban geschlossen, das den schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan regelt. Voraussetzung für den Abzug ist aber nach Angaben der US-Regierung ein Rückgang der Gewalt in Afghanistan.

Die Reduzierung der internationalen US-Truppenpräsenz ist einer von Trumps außenpolitischen Schwerpunkten. Bei den US-Wahlen am 3. November kandidiert der Republikaner für eine zweite Amtszeit. Sein Schritt könnten darauf abzielen, die Wähler davon zu überzeugen, dass er seine Wahlversprechen von 2016 einhalte: Er hatte damals versprochen, „Amerikas endlose Kriege“ zu beenden. In den Umfragen liegt er derzeit hinter seinem Herausforderer Joe Biden von den oppositionellen Demokraten zurück.

(lha/AFP/Reuters)
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