Gefechte zwischen Taliban und Sicherheitskräften Tote und Verletzte bei schweren Kämpfen in Afghanistan

Kabul (rpo). Mehr als 70 Menschen sind bei schweren Kämpfen im Süden Afghanistans getötet worden. Im Bezirk Musa Kala in der Provinz Helmand kam es zu Gefechten zwischen Hunderten Taliban-Kämpfern und Soldaten der afghanischen und der internationalen Streitkräfte. In der Nähe der Stadt Herat wurde bei einem Selbstmordanschlag ein Amerikaner getötet.

An dem groß angelegten Angriff auf eine Polizeizentrale in der Provinz Helmand am Mittwoch waren mehrere hundert Taliban-Kämpfer beteiligt. Das Gefecht dauerte acht Stunden. Dabei wurden mindestens neun Polizisten getötet. Außerdem kamen nach Behördenangaben mindestens 14 Angreifer ums Leben. Ein Beamter des Innenministeriums sprach sogar von 13 toten Polizisten und möglicherweise bis zu 40 getöteten Taliban. Bei einem zweiten Gefecht in der Provinz Kandahar wurden eine kanadische Soldatin und etwa 18 Taliban getötet, wie ein kanadischer Militärsprecher mitteilte. Die Provinzen Helmand und Kandahar sind Hochburgen der Taliban.

Das kanadische Unterhaus beschloss am Mittwoch mit knapper Mehrheit eine Verlängerung des Militäreinsatzes in Afghanistan um zwei Jahre bis Februar 2009. Die Entscheidung fiel mit 149 gegen 145 Stimmen. Die Abgeordneten folgten damit einem Antrag der konservativen Minderheitsregierung von Ministerpräsident Stephen Harper. Kanada hat 2.300 Soldaten in Kandahar stationiert. Das Mandat sollte ursprünglich im Februar 2007 auslaufen. Bei dem Einsatz kamen bislang 17 Soldaten ums Leben.

Bei einem Selbstmordanschlag im Westen von Afghanistan auf zwei Fahrzeuge mit Ausländern wurde am Donnerstag zudem mindestens ein Amerikaner getötet. Dies bestätigte ein Sprecher der US-Botschaft in Kabul. Der Anschlag ereignete sich in der rund 630 Kilometer westlich von Kabul gelegenen Stadt Herat.

(afp2)
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