Serbischer Präsident Tomislav Nikolic lehnt Kosovo-Abkommen ab

Belgrad · Nach dem serbischen Regierungschef hat auch Staatspräsident Tomislav Nikolic das von der EU vorgeschlagene Abkommen mit dem Kosovo abgelehnt.

 Tomislav Nikolic hat das Kosovo-Abkommen abgelehnt.

Tomislav Nikolic hat das Kosovo-Abkommen abgelehnt.

Foto: afp, AO

"Das in Brüssel war kein Angebot, das war ein Ultimatum", begründete das Staatsoberhaupt am Sonntag vor der Presse in Belgrad seinen Standpunkt. Der EU-Plan könne und müsse nachgebessert werden. Dabei sollten statt der EU wieder die Vereinten Nationen die Vermittlung übernehmen. Die Gespräche in Brüssel "haben mehr Verhandlungen über die Unabhängigkeit Kosovos geglichen, aber niemand in Serbien will darüber verhandeln".

Serbien muss bis zu diesem Dienstag entscheiden, ob es das Abkommen unterschreiben will. Danach würde die serbische Minderheit im fast nur noch von Albanern bewohnten Kosovo in diesen neuen Staat eingegliedert. Auch Serbiens Regierungschef Ivica Dacic hatte zuvor eine Unterschrift seines Landes abgelehnt. Statt einer weit gefassten Autonomie für seine Landsleute enthalte es nur unzureichende Rechte für die Serben, die weit unterhalb des Minimums lägen. Die Regierung will am Dienstag offiziell ihren Standpunkt bekanntgeben.

(dpa/sgo)
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