US-Regierung erschwert Ölbohrungen Tiefseebohrung künftig nur mit Umweltgutachten

Washington (RPO). In den USA sind Ölbohrungen in tiefen Gewässern künftig nur noch nach eingehenden Untersuchungen zu möglichen Folgen für die Umwelt erlaubt. Genehmigungen für Bohrvorhaben würden nur noch solchen Projekten erteilt, die "eingeschränkte Konsequenzen für die Umwelt haben", erklärte das US-Innenministerium am Montag in Washington.

Obama besucht die von der Ölpest verseuchte US-Küste
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Jedem Vorhaben muss demnach ein ökologisches Gutachten vorausgehen.

Die US-Regierung unter Präsident Barack Obama reagiert damit auf die verheerenden Folgen der schwersten Ölkatastrophe der US-Geschichte, die durch die Explosion der Plattform "Deepwater Horizon" im April ausgelöst worden war. Bis Ende November gilt zudem ein generelles Moratorium für Tiefseebohrungen.

Der Leiter der Behörde für Rohstoffverwaltung (MMS), Michael Bromwich, erklärte zudem, derzeit werde an der Einrichtung einer unabhängigen Überwachungsbehörde und an noch strengeren Regeln für Ölbohrungen gearbeitet. Dies habe zum Ziel, dass das Land und die Industrie künftig auf Katastrophen mit einem Ausmaß wie der Ölpest im Golf von Mexiko vorbereitet seien, erklärte Bromwich.

Unterdessen wurde erstmals seit Beginn der Ölpest der Krabbenfang an der Küste des US-Bundesstaats Louisiana wieder aufgenommen. Der größte US-Großhändler Dean Blanchard erklärte, ein paar der insgesamt 140 Boote seien ausgefahren, sie hätten zunächst allerdings Unmengen Öl anstelle von Krabben entdeckt.

(AFP/jre)
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