Entscheidung sorgt für heftige Proteste Afroamerikaner soll trotz Unschuldsbeweisen in Texas hingerichtet werden

Washington · Rodney Reed wurde bereits 1998 zum Tode verurteilt. Er soll eine 19-Jährige vergewaltigt und getötet haben. Dabei wollen seine Anwälte Beweise für seine Unschuld haben. Stars wie Kim Kardashian wollen die Hinrichtung am 20. November verhindern.

 Dieses Foto zeigt Rodney Reed im Jahr 2017.

Dieses Foto zeigt Rodney Reed im Jahr 2017.

Foto: AP/Ricardo Brazziell

Die Anwälte eines mutmaßlich unschuldigen Todeskandidaten in Texas haben den republikanischen Gouverneur Greg Abbott um Begnadigung des Afroamerikaners gebeten. In dem Gnadengesuch vom Mittwoch heißt es, es lägen starke Beweise für Rodney Reeds Unschuld vor. Er wurde 1998 zum Tode verurteilt, nachdem er von einer rein weißen Jury wegen Vergewaltigung und Ermordung einer 19-jährigen Weißen für schuldig erklärt worden war.

Reeds Anwälte haben demnach Beweise, dass der damalige Verlobte des Opfers der mutmaßliche Mörder war. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Polizisten, der die Tat während der Verbüßung einer Haftstrafe wegen Vergewaltigung gegenüber Mitgefangenen gestanden haben soll. Die Anwälte reichten auch beim Obersten Gericht der USA einen Eilantrag auf Aussetzung des Todesurteils gegen den 53-Jährigen ein.

Die für 20. November angesetzte Hinrichtung löst heftige Reaktionen in den USA aus. Inzwischen haben mehr als 100.000 Menschen eine "Change.org-Petition" unterzeichnet, in der sie fordern, die Hinrichtung zu stoppen. Darunter sind das Model Kim Kardashian sowie Oscar-Preisträgerin Susan Sarandon, die für ihre Darstellung der Ordensfrau Helen Prejean in dem Gefängnisdrama "Dead Man Walking" 1996 ausgezeichnet wurde.

Reed sollte schon 2015 hingerichtet werden. Kurz vorher wurde die Vollstreckung jedoch gerichtlich aufgehoben.

(cka/kna)
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