Selbstmordanschlag in Afghanistan Terroropfer von Kundus waren zivile Beamte

Düsseldorf (RPO). Die in Afghanistan durch einen Selbstmord-Attentäter getöteten drei Deutschen waren zivile Beamte. Die Bundeswehr hat unserer Redaktion bestätigt, dass Mitarbeiter der Wehrverwaltung von dem Anschlag in Kundus betroffen waren. Sie hatten wegen der Gefährdungslage in Afghanistan vor dem Einsatz den Reservistenstatus erhalten, um sich besser schützen zu können und bei einem Zwischenfall wie ein Soldat finanziell abgesichert zu sein.

Tote deutsche Soldaten in Afghanistan
Infos

Tote deutsche Soldaten in Afghanistan

Infos
Foto: AP

Den militärischen Dienstgrad erhielten sie entsprechend ihrer zivilen Beamtenverwendung. Es handelte sich um Freiwillige. Zwei von ihnen gehören offenbar der Wehrbereichsverwaltung in Düsseldorf an, die für die Bundesländer NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz zuständig ist, der dritte Beamte stammte aus der Wehrbereichsverwaltung Nord in Hannover.

Im Auslandseinsatz sind Verwaltungsmitarbeiter zum Beispiel im Einkauf, bei Vertragsabschlüssen, dem Betrieb der Feldlager oder in Spezialfunktionen wie Truppenpsychologe oder Dolmetscher tätig. Auch Frauen können sich für diese Aufgaben melden. Zurzeit sind 238 der 2937 Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan Reservisten. Wie viele davon über die Verwaltung den Reservistenstatus erhalten haben, konnte die Bundeswehr nicht mitteilen.

(gms)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort