E-Mail-Botschaft Terroristen von Bombay drohen mit weiteren Anschlägen
Bombay (rpo). Die Terroristen von Bombay drohen mit neuen Bluttaten und Anschlägen gegen historische Stätten in Indien. Die Gruppe Lashkar-e-Quahhar hat sich zu den Bombenattentaten auf Nahverkehrszüge bekannt. Sie schrieb in einer E-Mail an einen Fernsehsender, dass weitere Taten vorbereitet würden.
2006: Anschlagsserie auf Züge in Bombay
Bei den Anschlägen auf Pendlerzüge waren am 11. Juli mehr als 200 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden. Daran seien 16 Täter beteiligt gewesen, von denen einer getötet worden sei, teilte Lashkar-e-Qahhar mit. Die übrigen 15 seien jedoch in Sicherheit und bereiteten neue Anschläge vor. Die Gruppe war unbekannt, bis sie sich zu Anschlägen in der Stadt Varanasi bekannt hatte, bei denen am 7. März mindestens 20 Menschen getötet wurden.
In Zusammenhang mit den Anschlägen von Bombay nahm die Polizei am Dienstag in Gauhati, der Hauptstadt des nordöstlichen Unionsstaates Assam, fünf Verdächtige fest. Sie würden zu möglichen Verbindungen zu den Anschlägen befragt, sagte der Polizeichef von Assam, Deepak Dutt. Bei den Verdächtigen seien mehr als 200.000 Rupien (3.341 Euro) Bargeld gefunden worden.
Die indischen Behörden gaben die Zahl der Todesopfer von Bombay am Dienstag mit 207 an. Man habe jetzt auch die Toten eingerechnet, die in Krankenhäuser in der Ortschaft Thane gebracht worden seien, sagte ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes im Maharashtra. In den Tagen nach den Anschlägen schwankten die Angaben über die Zahl der Opfer stark, zuletzt war von 182 Toten die Rede. Mit einer Schweigeminute gedachte Bombay am Dienstag der Opfer der Anschläge vor einer Woche. Um 18.24 Uhr (Ortszeit), dem Zeitpunkt der ersten Explosion am vorigen Dienstag, heulten die Sirenen in der Stadt und der gesamte Auto- und Bahnverkehr ruhte für einen Augenblick.
