IS-Kämpfer drohen Frankreich "Terrorisiert sie, bis sie vor Angst nicht schlafen können"

Paris · Kämpfer der Terror-Miliz Islamischer Staat laden täglich Dutzende Videos bei Youtube hoch, in denen sie die Feinde der sogenannten Gotteskrieger beschimpfen und bedrohen. In Frankreich sorgt jetzt ein Video für Aufsehen, das drei französische Islamisten zeigt. Sie verbrennen ihre Pässe und rufen Sympathisanten zum Terror in Frankreich auf.

 Der Screenshot aus dem Video zeigt zwei der Kämpfer, die zum Terror in Frankreich aufrufen.

Der Screenshot aus dem Video zeigt zwei der Kämpfer, die zum Terror in Frankreich aufrufen.

Foto: Youtube

In dem sieben Minuten langen Film sind die sogenannten Gotteskrieger Abu Maryam, Abu Osama und Abu Salman zu sehen. Das sind die Kampfnamen, unter denen die französischen Staatsangehörigen für den IS kämpfen. Zu Beginn des Videos werfen sie Ihre Pässe ins Feuer. Frankreich habe sie unterdrückt und den Propheten beleidigt. "Und jetzt glauben wir nicht mehr an euch und eure Pässe, und wenn ihr hierher kommt, werden wir euch bekämpfen", sagt einer der Männer in die Kamera.

"Kommt, bevor es zu spät ist"

Einer der Islamisten ruft Unterstützer von IS auf, schnell in den Irak oder nach Syrien zu kommen, um mitzukämpfen. Freiwillige sollten sich beeilen, bevor die Grenzen dicht gemacht würden. Wer allerdings nicht in der Lage sei, die weite Reise auf sich zu nehmen, könne die Feinde des IS auch in Frankreich bekämpfen.

"Terrorisiert sie, bis sie vor Angst nicht mehr schlafen können. Es stehen Waffen und Autos zu Verfügung, um dieses Ziel zu erreichen. Vergiftet das Wasser und das Essen der Feinde Allahs. Spuckt ihnen ins Gesicht und überfahrt sie mit euren Autos. Tut was auch immer nötig ist, um sie zu erniedrigen, denn das ist es, was sie verdient haben", zitiert das Nachrichtenportal 20min.ch aus dem Video. Laut "Le Parisien" nimmt die Pariser Staatsanwaltschaft die Drohungen ernst. Sie werde die Identität der Männer feststellen lassen und weitere Schritte einleiten.

Offensive gegen IS

In Syrien und im Irak geraten die IS-Kämpfer indes weiter unter Druck. Die irakische Armee startete am Samstag im Westen des Landes eine Gegenoffensive gegen die Terrormiliz . Die Soldaten drangen unterstützt von sunnitischen Stammeskämpfern in das Viertel Sidscharija im Osten Ramadis vor, wie ein Vertreter des Provinzrates von Anbar sagte. Am Freitag hatten die Extremisten erklärt, diesen Teil der Provinzhauptstadt eingenommen zu haben.

Die USA und arabische Bündnispartner greifen den IS und andere Extremisten auch in Syrien an. Dabei seien seit September mehr als 900 Menschen ums Leben gekommen, berichtete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag. Unter den Toten waren demnach 785 IS-Kämpfer, 72 Extremisten der Nusra-Front sowie 52 Zivilisten.

(csi)
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