Polizei geht von Terror aus Fünf Verletzte bei Auto- und Messerattacken in Kanada

Montreal · Bei einer Angriffsserie in Kanada sind am Wochenende fünf Menschen verletzt worden. Die Polizei ging von einem "Terroranschlag" aus und gab am Sonntag die Festnahme eines Verdächtigten bekannt.

 Kanadas Regierungschef Justin Trudeau zeigte sich in einer ersten Reaktion "sehr besorgt und beunruhigt" über den Vorfall.

Kanadas Regierungschef Justin Trudeau zeigte sich in einer ersten Reaktion "sehr besorgt und beunruhigt" über den Vorfall.

Foto: ap

Nach einer Messerattacke auf einen Polizisten in der kanadischen Stadt Edmonton geht die Polizei von einem terroristischen Hintergrund aus. Im Auto des festgenommenen Verdächtigen sei eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat gefunden worden, sagte Polizeichef Rod Knecht bei einer Pressekonferenz am frühen Sonntagmorgen, wie die kanadischen Sender CBC News und Global News berichteten.

"Ein Beispiel des Hasses"

"Ich bin zutiefst besorgt und wütend über diese Tragödie", sagte Kanadas Premierminister Justin Trudeau laut Mitteilung. "Die Untersuchung dauert noch an, aber ersten Berichten zufolge scheint es ein weiteres Beispiel des Hasses zu sein, gegen den wir wachsam sein müssen."

Der mutmaßliche, vermutlich etwa 30 Jahre alte Täter rammte den Angaben zufolge am Samstagabend mit seinem Wagen zunächst ein Polizeiauto, stieg dann aus und stach mehrmals mit einem Messer auf einen Beamten ein, bevor er zu Fuß floh. Der Polizist sei nicht schwer verletzt worden, hieß es.

Zustand der Opfer noch unklar

Zwei Stunden nach dem Angriff geriet der Verdächtige demnach mit einem gemieteten Pick-up-Truck in eine Polizeikontrolle. Als sich sein Name als der des Halters des Tatautos herausstellte, fuhr er einfach los. Bei der anschließenden Verfolgung durch die Polizei seien vier Fußgänger verletzt worden, berichtete die Lokalzeitung "Edmonton Journal". Der Wagen sei schließlich kurz vor Mitternacht gestoppt worden, der Verdächtige festgenommen worden. Zum Zustand der vier Passanten wurden keine Angaben gemacht.

(csi/AFP)
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