Umfragen Terror-Angst sichert Bush Stimmenmehrheit
Washington (rpo). Die Angst vor einem erneuten Terroranschlag könnte Amtsinhaber George W. Bush die Stimmenmehrheit gesichert haben. Mehreren Umfragen zufolge haben viele Wähler aus diesem Grunde für Bush gestimmt. Nachfolgen die Stimmenverteilung wichtiger Bevölkerungsgruppen im Überblick:
85 Prozent der Bush-Wähler gaben bei den am Mittwoch in US-Medien veröffentlichten Nachwahlbefragungen an, sie hätten vor allem wegen der Angst vor einem erneuten Terroranschlag für den Präsidenten gestimmt. Unter den Wählern von Bushs demokratischem Herausforderer John Kerry ließen sich demnach nur 15 Prozent von dieser Angst leiten. Außerdem gaben von den Bush-Wählern 85 Prozent an, sie hielten ihn für einen starken Führer; dies war nur für 13 Prozent der Kerry-Wähler ein Beweggrund, den 60-jährigen Senator zu wählen.
Die Befragungen zeigten zudem, dass mehr Männer für Bush als für Kerry stimmten (nämlich 52 Prozent gegen 47 Prozent) und dass Kerry unter den weiblichen Wählern mit 54 Prozent besser als Bush (45 Prozent) abschnitt. Die in den USA lebenden Minderheiten gaben ihre Stimme mehrheitlich für Kerry ab - 90 Prozent der schwarzen und 61 Prozent der asiatischen Wähler stimmten für ihn. Bei den Latinos stimmten 56 Prozent für den Herausforderer von Bush.
Auch bei den jungen Wählern (zwischen 18 und 29 Jahren) lag der demokratische Kandidat mit 56 Prozent der Stimmen deutlich vor Bush (42 Prozent), während die 30- bis 44-Jährigen etwa zu gleichen Teilen für die Kandidaten stimmten.
Landesweit hatte Bush nach dem vorläufigen Auszählungsstand einen Vorsprung von mehr als 3,5 Millionen Wählerstimmen vor seinem Herausforderer - dies entspricht 51 Prozent der abgegebenen Stimmen. Kerry dagegen konnte 48 Prozent aller Wähler für sich gewinnen. Entscheidend für den Ausgang der Wahl ist aber die Zahl die Wahlmännerstimmen; hier lag Bush mit 254 Stimmen weiterhin zwei Stimmen vor Kerry. Für einen Sieg sind 270 Wahlmännerstimmen nötig.
