Krise auf der Krim Kanzlerin Merkel fordert "Deeskalation und Dialog" von Putin
Berlin · Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach der Konfrontation zwischen russischen und ukrainischen Marineschiffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin telefoniert.
Merkel habe dabei am Montagabend "die Notwendigkeit von Deeskalation und Dialog" betont, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstagmorgen.
Merkel und Putin hätten zudem "die Option einer Analyse des Vorfalls unter Beteiligung russischer und ukrainischer Grenzschutzexperten" erörtert. Sie hätten vereinbart, "hierzu in engem Kontakt zu bleiben". Merkel hatte am Montag auch mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko telefoniert.
Am Wochenende hatte die russische Küstenwache Patrouillenbooten der ukrainischen Marine die Durchfahrt in der Meerenge von Kertsch vor der annektierten Halbinsel Krim verweigert und drei ukrainische Schiffe beschossen und anschließend aufgebracht.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko kündigte daraufhin an, dass von Mittwoch an für 30 Tage das Kriegsrecht gelten solle. Das Parlament billigte diese Maßnahme am Montagabend mit großer Mehrheit.