Notstand in Sudan ausgerufen Tausende flüchten vor schweren Gefechten

Khartum/Genf (RPO). Mehrere tausend Menschen sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR innerhalb von drei Tagen wegen der schweren Gefechten zwischen Rebellen und Sicherheitskräften im Süden des Sudans vermutlich ins Nachbarland Äthiopien geflohen.

Das UNHCR erklärte am Samstag, es habe Berichte erhalten, wonach seit Beginn der Kämpfe am Donnerstag 16.000 Menschen über die Grenze nach Äthiopien geflüchtet seien.

Sudans Präsident Omar al Baschir hatte am Freitag den Notstand für die Region an der Grenze zu Äthiopien ausgerufen. Zudem entließ der Regierungschef den Gouverneur des Staates Blauer Nil.

Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres rief zu einem sofortigen Ende der Kämpfe auf. Ein Team des Flüchtlingshilfswerk wurde in den Westen Äthiopiens entsandt, um sich selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.

Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rufe alle Parteien zur unverzüglichen Einstellung der Feindseligkeiten auf, sagte der stellvertretende UN-Sprecher Eduardo del Buey. Der UN-Sicherheitsrat soll sich am Donnerstag mit dem Sudan und Südsudan beschäftigen.

Die sudanesische Informationsministerin Sanaa Hamad hat vor der Erklärung des Notstands verkündet, die Regierungstruppen hätten die Region wieder unter Kontrolle, nachdem sie einen Angriff der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) auf die Ortschaft Damsain zurückgeschlagen hatten. Hamad warf dem Südsudan vor, die Rebellen zu unterstützen.

(AP/ila)
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