Fall Trayvon Martin wühlt die USA auf Tausende Amerikaner fordern "Gerechtigkeit"

Washington · Eine Woche nach dem Freispruch im Prozess um den erschossenen Schwarzen Trayvon Martin haben in den USA Tausende Menschen gegen das Urteil protestiert. Von Miami in Florida über New York und Chicago bis hin zum kalifornischen Los Angeles versammelten sich am Samstagvormittag Demonstranten.

 Auch die Musikstars Beyonce und Jay Z gingen am Wochenende auf die Straße, um zu demonstrieren.

Auch die Musikstars Beyonce und Jay Z gingen am Wochenende auf die Straße, um zu demonstrieren.

Foto: ap, Mary Altaffer

Zu den Kundgebungen hatte die Bürgerrechtsbewegung National Action Network (NAN) unter dem Schwarzen Al Sharpton aufgerufen. Sie kündigte USA-weite Aktionen in hundert Städten an. Wie viele Menschen auf die Straße gingen, ließ sich aber zunächst nicht einschätzen.

Die Mutter des im Februar 2012 erschossenen Teenagers, Sybrina Fulton, und sein Bruder Jahvaris Fulton wollten an den Protesten in New York teilnehmen. Vater Tracy Martin wurde in Miami erwartet. In Sanford (Florida) marschierten mehrere Hundert Menschen die Straßen entlang - in ihren Händen ein Poster mit dem Porträt des Getöteten.

In Sanford war der damals 17-jährige Trayvon von George Zimmermann, Mitglied einer Bürgerwehr, erschossen worden. Zimmerman (29) machte im Prozess erfolgreich Notwehr geltend.

Mit den Protestaktionen vom Samstag wollen Schwarzenorganisationen auch erreichen, dass der Todesschütze erneut vor Gericht gestellt wird - diesmal wegen Verletzung von Trayvons Bürgerrechten.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort